Produktfälschungen: Amazon verklagt Marketplace-Händler

Amazon will seinen Marktplatz offenbar von Produktfälschungen sauber halten. In den USA hat das Unternehmen nun Händler verklagt, die Fälschungen über den Marketplace vertrieben haben sollen. Gerade im Weihnachtsgeschäft scheint das für Amazon besonders wichtig zu sein.

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Amazon hat in den USA mehrere Händler verklagt, die Produktfälschungen über den Marketplace vertrieben haben sollen. Demnach werfe Amazon verschiedenen Anbietern vor, gefälschte „Forearm Forklifts“ – Gurte zum Tragen von Möbeln und anderen sperrigen Dingen – verkauft zu haben. Amazon hatte die Fälschungen im Juni dieses Jahres vom Marktplatz entfernt, berichtet Internet Retailer. Der Anbieter Disk Vision habe nach Angaben von Amazon sogar eine Rechnung gefälscht, um das Unternehmen dazu zu bringen, das Produkt wieder zu listen.

Eine andere Klage richtet sich gegen Händler, die gefälschte Versionen des Sportgeräts „TRX Suspension Trainer“ vertrieben haben sollen. Die Klagen erfolgten am Montag vor dem Gericht in Seattle. Amazon habe Kopien von Beschwerden vorgelegt, die allerdings vor Gericht nicht umgehend bestätigt werden konnten.

Amazon sieht sich „irreparabler Rufschädigung“ ausgesetzt

Mit den Maßnahmen will Amazon den Marketplace sauber halten. Gerade im Weihnachtsgeschäft ist es für das Unternehmen wichtig, dass die Kunden vollstes Vertrauen in das Unternehmen haben, damit sie nicht vom Kauf zurückschrecken. „Amazons Kunden vertrauen darauf, dass sie authentische Produkte von dem richtigen Hersteller dieser Produkte erhalten, wenn sie auf Amazons Website einen Kauf tätigen – sei es direkt bei Amazon oder bei einem der Millionen Drittanbieter“, erklärte Amazon. „Wenn Kunden Produktfälschungen kaufen, untergräbt das das Vertrauen, das Kunden, Verkäufer und Hersteller in Amazon haben. Dadurch wird Amazons Marke geschädigt und irreparable Rufschädigung vollzogen.“

Auch Apple hatte vor wenigen Wochen bemerkt, dass Fälschungen seiner Produkte auf dem Amazon-Marketplace vertrieben werden. Das Unternehmen klagte gegen die Verkäufer, die diese Produkte vertrieben haben sollen (wir berichteten). Aus der Klageschrift des Unternehmens geht hervor, dass fast 90 Prozent aller Ladegeräte und Kabel, die auf Amazon.com gelistet sind, gefälscht sein sollen.

Fake-Shops in Deutschland

Während Amazon in den USA massive Schritte gegen diese Produktfälschungen ergreift, hat das Unternehmen in Deutschland seit geraumer Zeit erhebliche Probleme mit Fake-Shops und anderen Betrügern auf seiner Website. Und auch wenn Amazon angibt, ausreichend gegen derartige Machenschaften geschützt zu sein, sprechen die Kommentare unserer Leser in diesen Fällen doch eine andere Sprache. Zudem hat auch eine Analyse gezeigt, dass die Fake-Shops für ein regelrechtes Preischaos auf dem Marketplace sorgen.