Spotify und Co: Kampfansage gegen Global Player

Veröffentlicht: 09.05.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 09.05.2017

Bei der EU-Kommission ist jetzt ein Schreiben eingegangen, in dem eine Reihe europäischer Unternehmen die Forderung nach strengeren Richtlinien für große Online-Anbieter äußert. Kleinere Plattformen wie Spotify und Deezer sehen sich von den großen Global Playern Google und Apple zunehmend benachteiligt.

Spotify

© Gil C /shutterstock.com

Für einen fairen Wettbewerb im World Wide Web fordern kleinere europäische Unternehmen jetzt strengere Richtlinien. Laut einem Bericht von Heise haben verschiedene Firmen der EU-Kommission ein Schreiben vorgelegt, in dem striktere Regeln, besonders für die Global Player der Branche, verlangt werden. So heißt es in der Petition, dass große Unternehmen ihre Sonderstellung oft ausnutzen und den kleineren Anbietern so am hart umkämpften Online-Markt keine Chance auf Erfolg lassen. 

Unternehmen fühlen sich zunehmend unfair behandelt

Zwar werden keine der großen Online-Plattformen, auf die sich der Protest bezieht, namentlich genannt, doch es wird von „mobilen Betriebssytemen, App Stores, Suchmaschinen, Marktplätzen und Social-Media-Plattformen” geschrieben. Diese sollten eigentlich ein „Gateways für die digitale Wirtschaft” sein, doch durch ihre starke Positionen am Markt werden sie eher zu „Gatekeepers”, wodurch sich die kleinen Anbieter im Kampf um potentielle Kunden deutlich im Nachteil sehen. Die Plattformen sollen den Kunden Zugang zu möglichst allen „innovativen Diensten” bieten, auch den weniger bekannten, um so auch einen fairen Wettbewerb zuzulassen. 

Forderung nach einem „gesetzlichen Rahmenwerk” wird laut

Die Antragsteller fordern nun verbesserte gesetzliche Richtlinien, damit auch kleine Firmen, die ihre Dienste und Produkte über die Online-Plattformen der großen Anbieter laufen lassen, nicht untergehen. Besonders die Vorrangstellung der eigenen Angebote von den „Großen”, sowie die eingeschränkte Kommunikation mit den Kunden stößt den Firmen auf. Die Rede ist außerdem von „unfairem Ranking und Suchergebnissen”, die oft zum Nachteil der Antragsteller werden. Schon jetzt sollen iOS und Android den Smartphone-Markt mit mehr als 90 Prozent dominieren. 

Unterschrieben wurde der Antrag neben Spotify und Deezer auch von Gründern anderer Firmen, darunter auch Oliver Samwer, Chef des Berliner Unternehmens Rocket Internet.

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