Toys’R’Us: Aus für alle Geschäfte in den USA und Großbritannien – auch Deutschland betroffen

Veröffentlicht: 15.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.03.2018

Die angeschlagene Spielzeugkette Toys'R'Us hat es nicht geschafft, einen Käufer zu finden. Das Resultat ist eine umfangreiche Schließung von Filialen. Tausende Mitarbeiter bangen um ihren Job.

Schriftzug des Spielzeughändlers Toy“R“Us
© Jonathan Weiss / Shutterstock.com

Der US-amerikanische Spielzeughändler Toys'R'Us scheint am Ende zu sein. Bereits im Herbst vergangenen Jahres musste das Unternehmen Insolvenz anmelden – und die Suche nach einem Käufer hat offenbar bislang nichts gebracht. Wie das Handelsblatt berichtet, muss Toys'R'Us nun entsprechende Konsequenzen ziehen und startet einen massiven Rückbau.

Davon betroffen sind demzufolge alle 800 Filialen auf dem amerikanischen Heimatmarkt – Toys'R'Us will die Geschäfte „schließen oder verkaufen“. Insgesamt 33.000 Mitarbeiter bangen dort um ihre Anstellung. „Das Unternehmen bestätigte inzwischen in einer offiziellen Mitteilung die Berichte. Toys'R'Us strebt ein Konkursverfahren an, alle Niederlassungen in den USA und Puerto Rico sollen samt Inventar aufgelöst werden“, heißt es.

Toys'R'Us: Schließung aller Filialen auch in Großbritannien

Doch nicht nur der Heimatmarkt ist betroffen. Auch alle anderen Geschäfte auf internationalem Parkett müssten sich der „Restrukturierung“ unterwerfen. So sollen auch alle 100 Filialen in Großbritannien von der Schließung betroffen sein – und somit auch die 3000 Mitarbeiter vor Ort. Die Belegschaft sei bereits am Mittwoch über die Entwicklungen informiert worden.

„Demnach müssen bereits am Donnerstag 25 Läden schließen, 541 Mitarbeiter sind davon betroffen. Die restlichen 75 Filialen machen innerhalb der nächsten sechs Wochen dicht“, schreibt das Handelsblatt. Bereits vor einigen Wochen waren die Geschäfte im Vereinigten Königreich unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Die aktuellen Ereignisse dürften also nicht vollkommen überraschen gekommen sein.

Deutschland und andere Märkte – Schließung oder Verkauf

Neben den USA und Großbritannien werden auch weitere Märkte von den gravierenden Maßnahmen betroffen sein: „Neben dem Ende für die US-Filialen kündigte Konzernchef Brandon laut WSJ an, dass auch die Geschäfte in Frankreich, Spanien, Polen und Australien dichtgemacht werden könnten. Die Filialen in Kanada, Mitteleuropa und Asien sollen verkauft werden“, heißt es. Für die deutschen Geschäfte werde demnach ein Verkauf angestrebt.

Etwa fünf Milliarden Dollar Schulden soll Toys'R'Us im Laufe der Zeit angehäuft haben. Der Druck aus dem Online-Handel mache dem Unternehmen schon länger zu schaffen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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