H&M-Geschäftszahlen: Schwedische Modekette befindet sich weiterhin in der Krise

Veröffentlicht: 27.03.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 27.03.2018

H&M hat neue Geschäftszahlen veröffentlicht: Der Umsatz ging um 1,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro nach unten – der Gewinn sank wiederum um 44 Prozent auf 134 Millionen Euro. Auch H&M-CEO Karl-Johan Persson hält fest, dass der Jahresbeginn für sein Unternehmen schwierig war.

H&M-Schild

© Alexander Tolstykh - Shutterstock.com

Die Negativschlagzeilen rund um die schwedische Modekette H&M reißen einfach nicht ab. Nachdem das Unternehmen zunächst mit einem Shitstorm aufgrund einer vermeintlich rassistischen Werbung zu kämpfen hatte und vor Kurzem auch noch ein Rechtsstreit mit einem Graffiti-Künstler hinzukam, sind die Verkäufe von H&M zusätzlich auch noch nach unten gegangen. Das zeigen die Geschäftszahlen, die die Schweden nun vorgelegt haben und die den Zeitraum vom 1. Dezember 2017 bis zum 28. Februar 2018 abdecken.

Umsatz sinkt, Gewinn bricht ein

Wie auch bei der Welt zu lesen ist, ging der Umsatz um 1,7 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro nach unten. Der Gewinn sank um stolze 44 Prozent auf rund 134 Millionen Euro – laut dem Handelsblatt „der niedrigste Gewinn in einem ersten Quartal seit 16 Jahren“. Die Bruttogewinnmarge verringerte sich wiederum von 52,1 auf 49,9 Prozent.

Den vergleichsweise schwachen Zahlen entsprechend gibt sich auch H&M-Geschäftsführer Karl-Johan Persson in der Pressemitteilung relativ ernüchternd: „Der rasante Wandel im Einzelhandel setzt sich fort. Wie bereits zuvor erwähnt, war der Jahresbeginn schwierig.“ Persson zufolge sei 2018 für die H&M-Gruppe ein „Übergangsjahr, sodass wir unsere Transformation beschleunigen und die Chancen der rasanten Digitalisierung nutzen können.“

Vorsichtige Prognose für 2018

Angeblich hatten jedoch nicht nur die jüngsten Meldungen einen Einfluss auf die Geschäfte von H&M. Vielmehr soll auch der ungewöhnlich kalte Winter erheblich dazu beigetragen haben, dass es bei der Modekette alles andere als berauschend lief. H&M spricht in diesem Zusammenhang auch von „hohen Räumungsverkäufen“, die zum Teil auch aufgrund des Verlaufs des vierten Quartals notwendig waren.

Für die Zukunft verspricht sich H&M Besserung – wenn auch mit Einschränkungen: „[…] Die H&M-Gruppe wird für das Gesamtjahr 2018 ein etwas besser Ergebnis als im Vorjahr erzielen“, heißt es in der Pressemitteilung vorsichtig. Möglicherweise kann der Start der neuen Plattform „Afound“, über die H&M auch Mode von anderen Marken zu günstigeren Preis anbieten will, ihren Teil dazu beitragen und die Schweden wieder auf die Erfolgsspur bringen.

 

Kommentare  

#1 Friedrich 2018-03-28 08:42
Der Boykott der Kunden darf ruhig weiter gehen. Persönliche Erfahrungen zeigen mir, dass auch ich nicht mehr bei diesem Unternehmen einkaufe, denn mit Zwangskäufen und Erstattungen auf Geschenkkarten macht man sich keine Freunde. Kurze Info,

- Geschenkkarte für 50€ bekommen
- online für 100€ auf Rechnung eingekauft
- Ware für 50€ passte nicht
- Rücksendung dieser Ware, somit Ausgleich des Saldos, aber H&M erstattet den Betrag auf die Geschenkkarte und weigert sich diese für die erworbenen Waren zu verwenden, wäre ein Drittanbieter, man könne das Geld nicht wieder einholen
- somit entstand ein Zwangskauf, denn der Onlinekauf musste bezahlt werden und die Geschenkkarte wurde dann etwas sinnlos im Ladengeschäft verbrannt (benutzt), weil es keine andere Möglichkeit gab.

Auch sehr toll: Das eingeleitete Schlichtungsver fahren wurde "schlicht weg" ignoriert, obwohl im Impressum die Teilnahme mitgeteilt wird.

Lieber wiederkehrende Kunden zum Wohle des Gewinns opfern als zufriedenstelle nde Lösungen schaffen. "Tolle" Firma ...
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