Schweizer Online-Lebensmittelhandel: Einkaufszettel-App Bring liefert jetzt nach Hause

Veröffentlicht: 31.05.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 31.05.2018

Die Schweizer Einkaufszettel-App Bring kooperiert künftig mit dem Online-Händler Brack. Damit können sich Kunden ab sofort haltbare Lebensmittel nach Hause liefern lassen. Das Geschäft mir Frischware soll, wenn möglich, noch in diesem Jahr folgen.

Lebensmittellieferant
© Atstock Productions / shutterstock.com

Der Online-Lebensmittelhandel befindet sich auch in der Schweiz noch in den Kinderschuhen. Um sich jetzt schon einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen und sich gegen die mögliche Konkurrenz durch Amazon in Position zu bringen, beliefert die Einkaufszettel-App Bring jetzt auch seine Kunden. Die erfolgreiche Schweizer App hat auf dem heimischen Markt rund 400.000 Nutzer, weltweit sind es sogar an die fünf Millionen. Bring lässt den User digitale Einkaufszettel erstellen und diese mit dem Partner oder den Mitbewohnern teilen. In Kooperation mit dem Schweizer Online-Händler Brack gelangen die Waren jetzt direkt auch zum Kunden nach Hause.

„Es war immer unsere Absicht, dass man in Bring nicht nur Einkäufe planen, sondern die Artikel gleich auch bestellen kann. Aber es dauerte eine Weile, bis unsere Infrastruktur – und auch der Schweizer Kunde – dafür bereit war“, betont Marco Cerqui, CEO und Mitgründer von Bring, beim SRF.

Kein Mindestbestellwert und niedrige Lieferkosten für mehr Akzeptanz

User, die sich über die Bring-App ihre Einkäufe nach Hause liefern lassen wollen, können dies ganz ohne Mindestbestelltwert machen. Liegt der Warenkorbwert allerdings unter 50 Franken (umgerechnet rund 43 Euro), fallen Lieferkosten an. Gehen Bestellungen bis 17 Uhr ein, werde diese bereits am nächsten Tag durch die Schweizerische Post zugestellt.

Der Online-Lebensmittelhandel konnte bisher Kunden in der Schweiz nur vereinzelt überzeugen: Lediglich 2,3 Prozent aller Nahrungsmittel werden über das Internet bestellt. Damit liegt die Schweiz zwar vor den Nachbarländern Deutschland und Österreich, aber deutlich hinter dem Spitzenreiter Großbritannien. Auf der Insel liegt der Anteil immerhin bei sechs Prozent.

Begrenztes Angebot soll ausgebaut werden

Erst im März dieses Jahres hatte der Online-Händler Brack damit begonnen, auch Lebensmittel auszuliefern. Allerdings konzentriert sich das Unternehmen dabei auf Vorratswaren, aktuell sind es rund 5.000 haltbare Produkte. Brack verzichtet dabei bewusst auf das sonst so aufwendige Online-Geschäft mit Frischware. Diese will die Einkaufszettel-App Bring aber schon bald auch anbieten und deswegen noch in diesem Jahr weitere Partnerschaften eingehen. „Bis Ende Jahr wollen wir einen neuen Partner präsentieren, der auch die Lieferung von Frischwaren möglich macht“, so Cerqui. Damit will man „die App zur wichtigsten Plattform [...] machen, über die man in der Schweiz Lebensmittel bestellt“, wie bei SRF zu lesen ist.

Mit wem man diesen ambitionierten Schritt angehen will, ist noch nicht klar. Mögliche Kooperationspartner könnten die Handelsunternehmen Migros oder Coop sein.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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