Gastartikel

Die rasante Entwicklung des italienischen Online-Handels

Veröffentlicht: 13.12.2018 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 13.12.2018
Kolosseum Rom

Das ist ein Gastbeitrag von InterCultural Elements

Schaut man sich die favorisierten Marktplätze internationaler Online-Händler genau an, wird deutlich, dass die ersten Schritte immer Richtung Westeuropa gehen. Spanien und Italien sind meist als letztes an der Reihe, denn so richtig boomte der E-Commerce hier bisher nicht. Bisher – denn in den letzten Jahren hat sich viel getan und so wird gerade Italien immer attraktiver für eine Expansion ins Ausland. Warum das so ist, erfahren Sie im Folgenden.

Für das Jahr 2018 wird dem italienischen Online-Handel ein Gesamtumsatz von 13,429 Milliarden Euro vorausgesagt. Schon im Jahr 2022 wird sich dieser Wert auf 18,758 Milliarden Euro erhöht haben, was ein jährliches Wachstum von 8,7 Prozent bedeutet. Diese Zahlen machen deutlich, dass Online-Shopping auch bei den Italienern auf dem Vormarsch ist und eine Entwicklung stattgefunden hat, die man bei seinen Expansionsplänen nicht unberücksichtigt lassen sollte. Dass mit 87 Prozent der Großteil der Online-Einkäufe über den Computer getätigt werden, und nicht, wie beispielsweise in Deutschland oder Großbritannien, auf dem mobilen Wege, kann man durchaus als Vorteil sehen. Denn so kann man in aller Ruhe die Grundlagen für die Expansion nach Italien legen, ohne sich gleich Gedanken über etwaige Anpassungen für mobile Apps machen zu müssen.

Die wichtigsten Marktplätze in Italien

Amazon & Ebay

Amazon ist nach wie vor der Vorreiter im Online-Handel, dicht gefolgt von Ebay. So verwundert es nicht, dass auch in Italien die erste Suchanfrage nach einem bestimmten Produkt in Richtung eines dieser Marktplätze geschickt wird. Die Tatsache, dass Amazon es Verkäufern erlaubt, über ein einziges Konto gleich auf fünf europäischen Märkten zu verkaufen, erleichtert den Prozess ungemein und dient dem Händler als gutes Sprungbrett auf den italienischen Markt. Wichtig ist zu beachten, dass sowohl Amazon als auch Ebay hohe Anforderungen an ihre Verkäufer stellen und diese auch mit Hilfe von temporären Konto- oder Produktsperrungen durchzusetzen versuchen. Um Verluste in einem solchen Fall zu vermeiden, ist es also ratsam, auch auf anderen Marktplätzen Fuß zu fassen.

Zalando

Wer als Händler in der Modeindustrie tätig ist, wird an Zalando nicht vorbeikommen, denn wie hier in Deutschland, erfreut sich dieser Marktplatz auch in Italien sehr großer Beliebtheit. Zalando wählt seine Verkäufer nach strengen Kriterien aus, vor einer Bewerbung sollten Sie jedoch keinesfalls zurückschrecken, denn wer es geschafft hat, sich hier als Verkäufer zu etablieren, hat die Weichen für den internationalen Erfolg gelegt.

Wish

Wish.com verfügt über eine hochentwickelte Shopping-App und ist somit besonders bei den jüngeren Zielgruppen sehr beliebt. Die App spricht mittlerweile mehr als 300 Millionen Käufer in den USA und Europa an und vertreibt Produkte aus allen Kategorien. Detaillierte Produktbeschreibungen und ansprechende Produktbilder sind hier besonders wichtig. Als Verkäufer kann man sich außerdem für das Trusted Stores Programm registrieren lassen. Wer die Anforderungen dafür erfüllt, profitiert von einer Vielzahl an Vorteilen und erscheint zudem in den Suchergebnissen weiter oben.

ePrice

Bei ePrice handelt es sich um den drittgrößten Marktplatz in Italien. Das Angebot reicht von Technik über Sportprodukte und Drogerieartikel bis hin zu Haushaltsartikeln. Das Einstellen der Produktdaten ist für den Verkäufer kostenlos, jedoch werden zwischen 5 und 8 Prozent Kommission pro verkauftem Artikel zusätzlich zu einer monatlichen Grundrate von 29 Euro berechnet. Zu den Besonderheiten dieses Marktplatzes zählt der innovative Pick&Pay Versand. Diese Option ermöglicht es den Käufern, Ihre Ware kostenfrei an eine der zahlreichen Abholstationen liefern zu lassen.

Was sollte man als Verkäufer berücksichtigen?

Um im Online-Geschäft bestehen zu können, ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld zu informieren, welche Anforderungen an den Verkäufer gestellt werden und ob man diesen genügen kann. Zu einem der wichtigsten Kriterien gehört eine professionelle Übersetzung der Produktbeschreibungen. Verzichten Sie auf maschinell erstellte Texte, sondern investieren Sie in professionelle Übersetzungsdienstleistungen. Ihre Käufer werden es Ihnen danken, insbesondere dann, wenn Rücksendungen oder negative Kundenrezensionen durch falsche oder missverständliche Übersetzungen vermieden werden können.

Sollte es dennoch zu Rücksendungen kommen, legen die Käufer großen Wert auf kostenfreie Retouren. Können Sie zusätzlich auch noch kostenfreien Versand anbieten, haben Sie hier schon den Grundstein für die Kaufentscheidung zu Ihren Gunsten gelegt.

Lassen Sie sich nicht von den vermeintlichen Tücken der Übersetzung von Produktdaten, der Kommunikation mit den Marktplätzen und Käufern oder dem Zeitaufwand für das Erstellen der Produkte täuschen: hier gibt es eine ganze Reihe etablierter Agenturen, die darauf spezialisiert sind, Ihnen genau dabei zu helfen und Ihre Expansionspläne erfolgreich in die Tat umsetzen.


Über die Autorin: Skadi Nyvlt arbeitet seit 6 Jahren als Key Account Managerin bei InterCultural Elements in Leipzig. In dieser Zeit hat sie bereits einer Vielzahl von Verkäufern bei der Expansion ins Ausland geholfen. Die Arbeit in einem internationalen Umfeld und die Vielseitigkeit im e-Commerce machen Ihr dabei besonders Spaß.

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