Google-Tochter Wing

Drohnen-Lieferdienst erhält US-Zulassung

Veröffentlicht: 25.04.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.04.2019
Wing-Drohne

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat der Google-Tochter Wing die erste kommerzielle Betriebslizenz (AOC) als Airline erteilt. Damit darf Wing unbemannte Lieferdrohnen starten. Zunächst wolle man sich nun mit den Kommunen Blacksburg und Christiansburg in Virginia in Verbindung setzen, um die Technologie zu demonstrieren, schreibt Wing im Unternehmensblog. Das Ziel sei es, noch in diesem Jahr einen Liefertest zu starten. Speziell für diesen Fall hatte die FAA das Unmanned Aircraft System Integration Pilot Program (AUS IPP) ins Leben gerufen, in dessen Rahmen die Drohnen-Industrie in den USA vorangetrieben werden soll.

Als kommerzielle Fluglinie müsse sich Wing an die geltenden Sicherheitsstandards halten. So musste das Unternehmen für die Lizenz etwa belegen, dass die Lieferung per Drohne für Unbeteiligte ein geringeres Risiko als die gleiche Lieferung mit dem Auto habe. Mit der kommerziellen Lizenz kann Wing die Drohnen auch ohne Sichtverbindung fliegen lassen, in dicht besiedelten Gebieten bleiben sie aber auch mit Lizenz verboten.

70.000 Testflüge

Die Drohnen haben in Australien seit 2014 bereits 70.000 Testflüge hinter sich und mehr als 3.000 Lieferungen an die Haustür absolviert. Dort erhielt Wing bereits vor einigen Wochen eine Lizenz für den kommerziellen Flug. Auch in Europa testet Wing die Drohnen bereits. Im finnischen Tampere prüft man, wie kältebeständig die Fluggeräte sind. In Kürze sind auch Testflüge für die Hauptstadt Helsinki geplant.

Die Lieferdrohnen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h und fliegen üblicherweise im Luftraum unterhalb von 122 Metern Höhe. Die kleinen Drohnen haben eine Spannweite von etwa 1,5 Metern und wiegen etwa 5 Kilogramm. Tragen können sie Pakete bis zu 1,5 Kilogramm. Die Drohnen sollen bis zur Zieladresse nicht länger als zehn Minuten unterwegs sein. Besonderen Wert legt Wing auf ihre Lautstärke. Gab es in Australien vor der Lizenzierung noch Bedenken wegen möglicher Lärmbelästigungen, seien die Geräte mittlerweile sehr leise.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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