Stress in der Logistik

Paketboten sind häufiger krank als andere Beschäftigte

Veröffentlicht: 18.12.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.12.2019
Mann, der ein Paket liefert

Der hohe Druck in der Logistiksparte zeigt sich auch an den Krankheitsquoten der entsprechenden Mitarbeiter. So offenbart eine neue Analyse der Techniker Krankenkasse (TK), dass Paket- und Postzusteller im Jahr deutlich länger krankgeschrieben sind als dies bei Berufstätigen im Durchschnitt der Fall ist.

Wie Heise Online mit Verweis auf das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtet, fehlen Post- und Paketboten laut einer Sonderauswertung des Gesundheitsreports 2019 im Schnitt 25,2 Tage pro Kopf. Zum Vergleich: Das sind zehn Tage länger als der Durchschnitt der Berufstätigen.

Post- und Paketboten: Körperliche Belastung besonders hoch

„Besonders die körperliche Belastung und das Verletzungsrisiko sind in den Zustellberufen hoch“, zitiert Heise Online Albrecht Wehner von der Techniker Krankenkasse. Auch konkrete Beispiele für Krankheitsbilder ließen sich laut RND geben: So wurden Post- und Paketzusteller mehr als doppelt so lange (nämlich rund sieben Tage) mit Muskel-Skeletterkrankungen krankgeschrieben als andere Beschäftigte mit dieser Diagnose (im Schnitt nur 2,7 Tage). Auch andere Krankheitsbilder wie Verletzungen und Vergiftungen lagen mit 3,8 Tagen deutlich über dem Durchschnitt von 1,6 Tagen.

Auch psychische Belastungen schlagen sich nieder

Doch die körperliche Arbeit ist nicht der einzige Aspekt, der sich in den Krankheitsquoten niederschlägt – auch psychische Strapazen dürften eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen: „Zeitdruck, hohes Verkehrsaufkommen auf den Straßen und teilweise auch unzufriedene Kunden sind alles Faktoren, die für ein hohes Stresslevel sorgen und die Psyche angreifen können“, wird Wehner weiter zitiert.

Auch in diesem Bereich gibt der Gesundheitsreport nähere Details: So blieben Post- und Paketboten im Schnitt 3,5 Tage aufgrund psychischer Erkrankungen wie etwa Belastungsstörungen oder Depressionen zu Hause. Der Durchschnitt der Beschäftigten mit dieser Diagnose lag bei Durchschnitt 2,8.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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