Möbelkonzern

Ikea trennt sich von Kunststoffverpackungen – dauert aber noch

Veröffentlicht: 24.11.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.11.2021
Filiale des Möbelhauses Ikea

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein aktueller Trend, sondern wird für viele Unternehmen auch Teil der Firmenphilosophie. Immer mehr Unternehmen entwickeln daher Strategien, wie sie sich und die eigenen Prozesse umweltfreundlicher gestalten können. Nachdem der Online-Riese Amazon erst kürzlich versprochen hat, sich von fast allen Plastikverpackungen zu trennen, zieht nun auch Ikea nach.

Der schwedische Möbelkonzern gab in einer offiziellen Meldung bekannt, Kunststoffabfälle und Umweltverschmutzung reduzieren zu wollen. In diesem Rahmen wolle man Schritt für Schritt keinen Kunststoff mehr in den hauseigenen Verkaufsverpackungen nutzen und stattdessen auf innovative, nachhaltige Verpackungslösungen setzen, die bevorzugt aus recycelten Ressourcen oder erneuerbaren Materialien gefertigt werden.

Nachhaltige Verpackungen: Frist bis 2028

Bis das Vorhaben komplett umgesetzt ist, wird es nach eigenen Aussagen allerdings noch ein bisschen dauern – und zwar bis spätestens 2028. Der aktuelle Zeitplan des Projekts sieht vor, auf Kunststoffverpackungen für neue Sortimente bis zum Jahr 2025 zu verzichten. Bei den Kunststoffverpackungen für die bestehenden Sortimente räumt sich das Möbelhaus eine Frist bis 2028 ein, um diese zu ersetzen.

Ikea verweist zudem auf seine bisherigen Bemühungen, nachhaltiger zu agieren: Bereits in der Vergangenheit habe das Unternehmen den Einsatz von Kunststoffen im Rahmen von Verpackungslösungen spürbar reduziert: Der Anteil an Kunststoff an den im Gesamtjahr verwendeten Verpackungsmaterialien liege immerhin bei nur noch 10 Prozent. 

Neue Lösungen und Kooperationen

Laut Erik Olsen, der sich bei Ikea Schweden für den Bereich Packaging & Identification verantwortlich zeigt, wird der Schwerpunkt bei den nachhaltigen Verpackungen künftig auf Papier liegen. Da die Abkehr vom Kunststoff durchaus eine gewisse Herausforderung mit sich bringt, wolle Ikea auch nach neuen Lösungen suchen und dabei eng mit Produktentwicklungsteams und eigenen Lieferantinnen und Lieferanten zusammenarbeiten.

„Einfallsreichtum hat bei Ikea Tradition und die Verpackungen unserer Produkte sind da keine Ausnahme. Die Abkehr von Kunststoff in unseren Verkaufsverpackungen wird in den kommenden Jahren zweifellos eine Herausforderung darstellen. Mit unserer Initiative möchten wir die Innovation im Verpackungsbereich vorantreiben und unsere Größe und Reichweite nutzen, um über unsere Lieferkette hinaus positive Auswirkungen in der Branche zu erzielen“, kommentiert Maja Kjellberg, Packaging Development Leader bei Ikea Schweden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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