Der frühe Vogel

Google verbietet bald Clickbait-Werbeanzeigen

Veröffentlicht: 17.06.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022
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Google hat neue Werberichtlinien erlassen, mit denen unter anderem ab Juli auch Clickbait-Anzeigen unterbunden werden sollen. Wie Heise Online berichtet, seien derartige Anzeigen, die bekannte Clickbait-Muster erfüllen, in den vergangenen Jahren vermehrt auf eher zweifelhafte Angebote mit geringen Anzeigenpreisen aufgetaucht. 

So werden in den Clickbait-Anzeigen gerne alte Bilder von Kinderstars („Unglaublich, wie sie heute aussehen!“) oder vermeintliche Wunder-Haushaltstricks („Ich kann nicht fassen, dass das funktioniert!“) gezeigt. Der Nutzer wird dann auf eine Website geleitet, auf der allerdings nichts Relevantes zum beworbenen Thema zu finden ist. Stattdessen winken nach wenigen Zeilen Text oft Anzeigen für medizinische Wunderkuren, Erektionsmittel oder Crypto-Geschäftsmodelle.

Google will mit dem Verbot der Clickbait-Werbung ein besseres Werbeumfeld schaffen. Problematisch ist aber eine trennscharfe Definition des Begriffs „Clickbait“, weshalb Google verschiedene Beispiele aufführt, die nun nicht mehr zulässig sind. Texte wie „Sie glauben nicht, was dann passierte“ oder Bilder, in denen absurd verzerrte Bilder von menschlichen Körperteilen gezeigt werden, sind laut Heise künftig untersagt. Auch Vorher-Nachher-Bilder und Bilder von Katastrophen haben in Werbeanzeigen laut Google nichts verloren. 

Weltbild steigt in Streaming-Geschäft ein

Der Versandhändler Weltbild bietet seinen Kunden nun die Möglichkeit, mehr als 1.000 Filme digital auszuleihen und zu streamen. Im Gegensatz zu Netflix und Amazon bietet Weltbild allerdings kein Abo an, berichtet die Internet World. Pro Film zahlen die Kunden stattdessen zwischen 0,99 und 5,99 Euro. „Der Kunde zahlt nur, was er leiht“, erklärt das Unternehmen.

Bei dem neuen Angebot arbeitet Weltbild mit dem Technologie-Unternehmen Pantaflix zusammen. An dem Streaming-Unternehmen ist auch Schauspieler Matthias Schweighöfer beteiligt. 

Ikea will doch auf Corona-Hilfen verzichten

Als Geschäfte in Deutschland aufgrund der Coronavirus-Pandemie schließen mussten, zeigte Ikea Kurzarbeit für etwa 2.000 seiner insgesamt 20.000 deutschen Mitarbeiter an. Diese traten die Kurzarbeit auch an, doch den staatlichen Ausgleich dafür wolle Ikea sich der WirtschaftsWoche zufolge nicht zurückholen. Die Kurzarbeit-Anzeige sei wieder zurückgezogen worden. Die betroffenen Mitarbeiter erhielten trotzdem 100 Prozent ihres Gehalts in dieser Zeit.

Ikea habe den Umsatzeinbruch von 90 Prozent durch die Schließung der Filialen mit seinem Online-Geschäft etwas eindämmen können: Am Ende sanken die Umsätze „nur“ um 70 Prozent. Nach dem langsamen Öffnen der Geschäfte könne das Unternehmen wieder eine gute Umsatzentwicklung verzeichnen. „Auch wenn noch viele Herausforderungen vor uns liegen, sind wir davon überzeugt, dass wir unseren Geschäftsbetrieb zum jetzigen Zeitpunkt ohne staatliche Entgeltersatzleistungen gewährleisten können“, erklärte Dennis Balslev, CEO Ikea Deutschland, der WirtschaftsWoche.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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Kommentare  

#1 Skagen 2020-06-17 08:43
Google will Clickbait Anzeigen verbieten?
Wollen wir hoffen, dass DAS klappt ...
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