
Wer langweilige, karge, eintönige Werbung sucht, wird bei der aktuellen Penny-Werbung definitiv nicht fündig. Die Discounter-Kette hat sich pünktlich zum sogenannten „Pride Month“ nicht lumpen lassen und einen schrill-bunten Werbespot veröffentlicht, in dem keine Geringere im Fokus steht als die schillernde Travestie-Ikone Olivia Jones. Doch auch namhafte Kolleginnen schwingen die Hüften, Stimmlippen und Tanzbeine.
Wie im Bereich der Travestie-Kunst üblich, wird mit Glitter und Glamour, mit Karaoke-Gesang und Tanz, mit uniformierten Hintergrund-Tänzern, knalligen Farben, rüschigen Kleidern und meterhohen Haarspray-Turmfrisuren nicht gegeizt. Zum Glück! Penny hat hier ein trashiges Knallbonbon der Travestie erschaffen, wie man es im Lehrbuch findet.
Auch Klischees können Spaß machen
Dass alles schonmal dagewesen ist und sozusagen nur die Highlights aus der Klischee-Kiste präsentiert werden, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Denn spätestens, wenn man eine halbe Stunde nach dem Werbespot immer noch die Liedzeile des Videos im Kopf hat („Wer günstig will, muss Penny! Olala!“), der weiß, dass Penny auf seiner Werbe-Mission alles richtig gemacht hat.
Und ganz nebenbei erwähnt: Natürlich ist es -– nicht nur zum Pride Monat – wichtig, die Akzeptanz für queere Menschen, für Leben, Schwule, Bi-, Trans- oder Intersexuelle zu stärken, sie sichtbar zu machen, für mehr Toleranz einzustehen und die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern. Deshalb ist der Spot ganz verdient unser Video der Woche.
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Kommentare
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Zig Unternehmen färben ihre Logos in Regenbogenfarbe n ein (billiges Social Washing), die deutsche Sprache wird mit Wortneuschöpfun gen mit Binnen-I oder Doppelpunkt verschandelt.
Nichts gegen Gleichberechtig ung (aber bitte nicht mit Quote). Nur wenn 95 Prozent der Menschen (abzüglich ein paar "woker" Großstadtbewohn er die sich zu einer neuen Elite zählen) umerzogen werden sollen und Normalität zur Minderheitsmein ung umgedeutet werden soll, geht das nach Hinten los. Die meisten Menschen sind keine Kleinkinder oder laufen als Trash-Transen tagsüber rum.
Die kitschige Werbung, die eher an eine Travestieshow vom Hamburger Kiez erinnert und Kinder zur Abendbrotzeit verstört (nein, queer ist nicht das neue Normal), Penny will sich auch vom Discounter-Imag e lösen um jeden Preis.
Mal schauen ob die neue woke Dinkel-Zielgrup pe mit Lastenfahrrad die hochpreisigen Supermarkt-Ambi tionen finanziert, wenn der einfach weiße alte Mann/Frau nicht mehr kommt, da sie sich einfach nicht mehr repräsentiert fühlen.
Penny ist bzw. war ein einfacher günstiger Discounter - jetzt soll er/sie/es zu einer trashigen queeren Varieteshow umgemodelt werden. Dann sollte Penny konsequent sein: feuert Eure vorwiegend weiße unterbezahlte Belegschaft! In jedem Markt muss mindestens ein:e "Mitarbeiter:in " (m/w/d/Hund/Kat ze/Maus) arbeiten, damit jede Hautfarbe, Glaubensrichtun g und sexuelle Präferenz repräsentiert ist - sonst kann man Penny zu Recht Alltagsrassismu s vorwerfen - oder ist es doch nur eine Modelwelle auf die Penny perfide aufspringt. PS Wawrum ist das Penny Logo eigentlich nicht regebogenfarben ? Rot könnte die Gefühle von Menschen mit indigenem nordamerikanisc hen Hintergrund verletzten. Man kann nur noch den Kopf schütteln.
Diese Werbung ist überflüssig.
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