Blättern ohne Blätter

Wie Digitalkataloge nachhaltigeres Werben unterstützen

Veröffentlicht: 27.10.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 27.10.2021
Frau blättert in Katalog

Nicht erst seit der Coronapandemie, seit der wir alle mehr Zeit zu Hause verbringen, verlagert sich mehr und mehr unseres Alltags ins Digitale. Wo Bücher heutzutage ganz selbstverständlich auch in Form von E-Books konsumiert werden, halten viele Werbende dennoch an Printkatalogen fest. Dabei bieten Digitalkataloge zahlreiche Vorteile. Neben der Kostenersparnis und dem Plus für die Nachhaltigkeit lassen sich Produkte im Digitalen detaillierter darstellen. Durch eine direkte Kaufanbindung können Kunden schließlich schneller zum Wunschprodukt gelangen.

Ein Katalog inspiriert

Mancher Händler mag sich fragen, was der Mehrwert eines Kataloges ist. Schließlich listet dieser nur erneut die Produkte, die der Online-Shop ebenso aufzeigt. Doch bei einem Katalog spielt vor allem die Inspiration eine große Rolle.

Julia Dahm vom Digitalkatalog-Dienstleister Publitas erzählt hierzu: „Mir passiert es beispielsweise oft, dass wenn ich einen Katalog unserer Kunden zur finalen Freigabe anklicke, ich mich in diesem total verliere, einfach, weil er schön anzusehen ist. Wenn man sich so durch schön gestylte Bilder klickt, sieht man oft Dinge, die man eigentlich nicht braucht. Eine Produktübersicht im Shop dagegen eignet sich vor allem für Kunden, die bereits wissen, wonach sie suchen und in welchem Preissegment.“

Digitalisierung ermöglicht gezielte Conversion

Händler, die dieses inspirative Element nicht missen wollen, aber dennoch nachhaltig mit Ressourcen umgehen wollen, landen daher heute schnell beim Digitalkatalog. Selbst der beliebte Ikea-Katalog wurde letztes Jahr eingestellt und ist nunmehr nur noch digital erhältlich. Der Wechsel ins Digitale bietet Händlern dabei auch viele weitere nützliche Vorteile. Produkte können dank multimedialer Elemente wie Videos und 360-Grad Bildern besser dargestellt werden als in einem reinen zweidimensionalen Druckwerk. Der direkte Kauf über den Katalog ermöglicht darüber hinaus eine nachvollziehbare Conversion. 

Letztlich können Online-Händler dank Tracking genauer nachvollziehen, welche Produkte im Katalog gut laufen und entsprechende Motiv-Strecken für weitere Kataloge einplanen.  „Aufgrund der Tracking-Funktionen, die wir auch in einer Business-Review jedes Quartal vorlegen, sehen die Händler natürlich viel genauer, welche Initiativen wie gut funktionieren. So können wir den Händlern dann beratend zur Seite treten und die Kampagnen gemeinsam optimieren.“ berichtet Dahm.

„Es ist kein Entweder, Oder.“

Es mag noch Online-Händler geben, welche vor der Digitalisierung zurückschrecken, etwa um sich Zielgruppen die den Papierkatalog schätzen, nicht zu verschließen. Doch auch diese können von den Vorteilen eines Digitalkataloges profitieren, indem sie einen parallelen Weg gehen. „Die meisten unserer Kunden gehen zunächst einen parallelen Weg. Es ist kein „entweder oder“, sondern vielmehr ein „auch“ – der Digitalkatalog hilft das Gesamt-Papiervolumen nach und nach zu reduzieren. So werden beide Zielgruppen weiterhin bedient und die Umstellung erfolgt dennoch mit nachhaltigen Zielen.“ so Dahm hierzu.  

Doch ein nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen ist heutzutage auch im Interesse der Kunden. Einer aktuellen Statistik zum Online-Handel zu Folge legen 70 Prozent der Kunden Wert darauf, dass Händler nachhaltig handeln. 60 Prozent würden sogar mehr Geld ausgeben, für einen Shop, welcher sich nachhaltiger positioniert. Laut Julia Dahm benötigt „es ungefähr 10 Liter Wasser um eine A4-Seite herzustellen. Da kann man sich ja ungefähr hochrechnen, welcher Verbrauch hinter einem ganzen Katalog steht. Die Geschichte eines Printkataloges enthält dabei natürlich noch weitere Stationen von der Fällung des Baumes bis in die Hände des Endkunden. Doch am Ende landet schließlich jeder dieser Kataloge im Müll.“

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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