Studie vom ECC Köln und Mollie

Online-Händler investieren verstärkt in Marketing und Digitalisierung

Veröffentlicht: 17.01.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 17.01.2023
Hand vor Laptop mit wachsendem Graph

Gemeinsam mit den zur IFH Köln gehörenden Handelsexperten des ECC Köln befragte der Zahlungsdienstleister Mollie 100 Online-Händler danach, wie sie sich in der derzeitigen Krisenstimmung über Wasser halten. Wie aus der gemeinsamen Studie hervorgeht, investieren viele der Befragten trotzdem weiterhin in den Ausbau, Marketing und Performance des eigenen Shops. Immerhin zwei Drittel blicken dabei optimistisch in die Zukunft.

Blick nach vorn, statt Kopf im Sand

Nachdem der Online-Handel durch die Coronapandemie einen nie dagewesenen Aufschwung erlebt hatte, folgte im vergangenen Jahr der Tritt auf die Bremse. Steigende Energie- und Lebenshaltungskosten, vielerorts massenhafte Kündigungen – die Menschen fingen an, mit ihrem Geld besser zu haushalten. 

Doch der Online-Handel scheint dennoch weiterhin überzeugt davon, die Krise zu überstehen. So gaben 68 Prozent der 100 befragten Shopbetreiber an, innerhalb des kommenden Jahres keine wesentliche Verschlechterung der Umsätze zu erwarten. Ganz im Gegenteil veräußerten dabei sogar 67 Prozent die Hoffnung auf positive Entwicklungen.

Zu den größten Hürden zählen dabei auch für Händlerinnen und Händler die gestiegenen Energiekosten (68 Prozent). Doch auch Preisanstiege in Sachen Logistik (67 Prozent) und Warenbeschaffung (65 Prozent), Lieferengpässe (61 Prozent) und Mangel an externen Investitionen (35 Prozent) bereiten Probleme.

Maßnahmen gegen die Krise

Um nun angesichts dieser Probleme dennoch wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können, setzen Unternehmen zunächst auf Maßnahmen zur Senkung des eigenen Energieverbrauchs (Platz 1, 60 Prozent hat dahingehende Maßnahmen bereits umgesetzt). Der am zweitmeisten gewählte Weg ist die Steigerung der Preise (52 Prozent hat dahingehende Maßnahmen bereits umgesetzt). 

Doch anstatt nur in Kürzungen und Steigerungen zu agieren, ergreifen erstaunlich viele Unternehmen auch die Flucht nach vorn: Maßnahmen wie die Steigerung der Kundenbindung, der eigenen Effizienz oder der Investition in Marketing und Digitalisierung scheinen immer beliebter.

Die beliebtesten Investitionsziele sind Online-Marketing, Mobile-Commerce und Marktplätze. Doch auch die Anbindung weiterer Zahlungsdienstleister, Formate wie Live-Shopping oder Influencer-Marketing und Zukunftstechnologien wie KI und das Metaverse spielen eine zunehmende Rolle.

Betrugsminimierung soll Kundenvertrauen sichern

In Anbetracht der immer größeren Konkurrenz ist die Wahl der Investitionsziele wenig verwunderlich. Wer die Krise überstehen will, muss schließlich für Verbraucherinnen und Verbraucher relevant bleiben. Laut der Studie von Mollie und dem ECC versuchen Händlerinnen und Händler dabei sämtliche Schritte der Customer-Journey weiterzuentwickeln.

Deswegen finden darüber hinaus auch Investitionen in Betrugsminimierung (77 Prozent) und die Bereitstellung relevanter Zahlungsanbieter (75 Prozent) statt. Damit schafft man letztlich nicht nur Vertrauen, sondern ermöglicht auch eine maximal reibungslose Einkaufserfahrung. 

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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