Gastartikel

SEO für Online-Shops: 5 Tipps für mehr Traffic

Veröffentlicht: 11.10.2019 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 11.10.2019
Schnellstraße

Nach den Direkteinstiegen ist Traffic über die organische Suche der wichtigste Besucherkanal für Online-Shops. Damit man aber erst bei Google gefunden wird, müssen eine Vielzahl an Maßnahmen auf und abseits der Website unternommen werden. 

„It is not the job of Search Engine Optimization to make a pig fly. It is the job of the SEO to genetically re-engineer the web site so that it becomes an eagle.“ – Bruce Clay

Hier kommt Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops ins Spiel: Die folgenden 5 SEO-Tipps können den entscheidenden Schritt nach vorne bedeuten. 

1. Die Keyword-Recherche 

Keywords bzw. Suchbegriffe sind das Herzstück der Suchmaschinenoptimierung. Wer einen Online-Shop betreibt, muss dementsprechend die wichtigsten Suchbegriffe in der eigenen Nische kennen, um die einzelnen Seiten auf diese Begriffe optimieren zu können. An einer Keyword-Recherche führt daher kein Weg vorbei. Ziel der Recherche ist es, einen Überblick über die Haupt-Suchbegriffe zu bekommen und sie dem passenden Seitentyp zuzuordnen. 

Zusammengefasst: Bei der Keyword-Recherche werden Suchbegriffe herausgefiltert und kategorisiert, sodass zu jedem Keyword genau jener Content erstellt werden kann, der die Suchintention bedient. Dadurch wird das gesamte Spektrum des Sales Funnel abgedeckt. 

2. Nicht-kommerzielle Inhalte 

Wie bei der Keyword-Recherche in der Regel schnell deutlich wird, geht es bei den meisten Suchbegriffen nicht primär darum, etwas zu kaufen. Auch wenn Sales das Hauptziel jedes Online-Shops sind, sollte also ein nicht-kommerzieller Bereich auf keinen Fall fehlen: Im Blog / Lexikon / Ratgeber können alle relevanten Keywords ohne Kaufabsicht abgedeckt werden. 

So wird die Zielgruppe schon in einem frühen Stadium auf den Shop aufmerksam – und kehrt im Idealfall zurück, wenn es schließlich um den Kauf geht. Damit das geschieht und eine solide Vertrauensbasis entsteht, müssen die Inhalte auf ganzer Linie überzeugen und echten Mehrwert liefern. 

Achtung: Der Blog sollte auf der gleichen Domain sein wie der Online-Shop. Eine zusätzliche Domain oder Subdomain einzurichten, ist nicht sinnvoll. 

Zusammengefasst: Ein Blog mit nicht-kommerziellen Inhalten spricht die Zielgruppe bereits in einer frühen Phase an und ist unverzichtbar, wenn man ein möglichst breites Spektrum an Keywords abdecken möchte. 

3. Verbesserung von User Experience und technischen Aspekten 

Ein Shop kann noch so gute Produkte bieten – wenn die User Experience (UX) schlecht ist, wird das früher oder später zum Problem. Es gilt daher, die User Experience zu optimieren, u. a. durch folgende Maßnahmen:

  • Schnellere Ladezeiten – Je schneller die Seite lädt, desto besser.
  • Optimierung auf mobile Endgeräte – Responsive Design ist Pflicht, aber nicht ausreichend. Man sollte den eigenen Shop laufend auch auf Mobile durchsehen, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Eine übersichtliche Shop-Struktur – Es muss sofort ersichtlich sein, welche Funktion wo zu finden ist. Die einzelnen Kategorien- und Produkteinteilungen sollten ebenfalls logisch nachvollziehbar sein. Das hilft Nutzern, wie auch dem Google Algorithmus. 
  • Reibungslose Abläufe der einzelnen Funktionen – Eine Filterfunktion und ähnliche Elemente sind nur hilfreich, wenn sie perfekt auf die Intention der Nutzer abgestimmt sind! 

Darüber hinaus muss ein suchmaschinenoptimierter Online-Shop die nötigen technischen Finessen mitbringen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Gewährleistung einer sicheren Verbindung durch SSL-Verschlüsselung – Schon seit 2014 ist die HTTPS-Verschlüsselung ein offiziell bestätigter Ranking-Faktor. Das SSL-Zertifikat ist mittlerweile also kein Geheimtipp mehr – wer jedoch noch keines hat, sollte schnellstens auf HTTPS umstellen.
  • Canonical Tags – Diese Tags zeigen dem Google-Algorithmus an, welche URL die originale Version ist. Das ist besonders bei Produktvarianten hilfreich und verhindert Probleme mit Duplicate Content. 
  • Weiterleitungen – Wenn Produkte aus dem Sortiment genommen werden, muss die entsprechende Seite unbedingt auf ein ähnliches Produkt, das Nachfolgemodell oder die Kategorie weitergeleitet werden. 
  • Interne Verlinkungen – Wenn über klug gewählte Ankertexte weitere relevante Produkte (oder Blogartikel) vorgeschlagen werden, ist das für Google ein Zeichen von Relevanz und Übersichtlichkeit.

Auf technischer Ebene gibt es eine ganze Menge weiterer Punkte, die bei Online-Shops zu berücksichtigen sind. Eine genaue Erklärung samt Beispielen bietet dieser Ratgeber zu Shop-SEO von Evergreen Media®

4. Richtiger Einsatz von Texten

Abgesehen von den nicht-kommerziellen Inhalten sind die mit Abstand wichtigsten Texte eines Online-Shops die Kategorieseiten: Die meisten Leute wollen erst einmal stöbern und aus mehreren Produkten auswählen können. 

Umso wichtiger ist es, Kategorientexte strategisch zu nutzen. Ein solcher Text sollte folgende Eigenschaften mitbringen:

  • enthält das Main Keyword sowie wichtige Secondary Keywords an den richtigen Stellen (u. a. in der H1, den ersten 100 Wörtern und in mindestens einer H2)
  • bietet echten Mehrwert statt rein werblichen Phrasen (positiv fällt hier der Shop real.de auf)
  • zielt auf Wünsche und mögliche Bedenken des Zielpublikums ab

Zu diesem Zweck lohnt es sich, Produktrezensionen in anderen Shops zu lesen. Welche Kritikpunkte hatten Kund/innen bei Konkurrenzprodukten? Wie kann man den eigenen Service so verbessern, dass ähnliche Probleme erst gar nicht aufkommen? Kundenzentriertheit ist für einen erfolgreichen Online-Shop der Schlüssel.

Produktseiten wiederum sind zwar nicht ganz so wichtig wie Kategorienseiten, aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Die oberste Regel lautet: niemals den Herstellertext verwenden! Dieser findet sich nämlich schon in genügend anderen Shops und kann von Google als Duplicate Content aufgefasst werden. 

Zusammengefasst: Kategorienseiten sind die beste Möglichkeit, wichtige kommerzielle Suchbegriffe aufzugreifen. Texte zu Kategorien und Produkten sollten etwas länger sein, da bei sehr kurzen Beschreibungen die Gefahr von Duplicate/Thin Content besteht und Nutzer durchaus gerne recherchieren. Transparenz ist Pflicht.

5. Google Snippet optimieren

Das Google Snippet, bestehend aus Title Tag und Meta Description, ist gewissermaßen das Aushängeschild einer Seite und kann die Klickrate maßgeblich steigern. Das funktioniert allerdings nur, wenn sofort ersichtlich ist, worum es auf der Seite geht und ob dort das Gesuchte zu finden ist. Wichtig sind diese Faktoren:

  • Keyword im Title Tag und in der Meta Description 
  • Teaser zum Seiteninhalt
  • sprechende URL, die das Keyword enthält 
  • interessante optische Gestaltung, z. B. durch Zahlen, Emojis, eckige Klammern, Rich Snippets etc. 

Alle oben genannten Schritte fallen in den Bereich der OnPage-Optimierung. Darüber hinaus spielt es jedoch auch eine Rolle, was abseits der Seite geschieht. 

Neben der SEO-Arbeit am Shop selbst ist es daher wichtig, Linkaufbau zu betreiben, indem man bei anderen branchenrelevanten Seiten um Backlinks anfragt. Diese externen Verweise sollten möglichst nicht das nofollow-Attribut haben, da der Link sonst von Google nicht gezählt wird. Ehrlicherweise sei an dieser Stelle gesagt, dass Linkaufbau viel Zeit erfordert und die Suche nach Kooperationspartnern nicht immer einfach ist. 

SEO für Online-Shops besteht aus vielen kleinen Rädchen. Wenn all diese Komponenten ineinandergreifen, führt das nachhaltig zu besseren Google-Rankings und ist auf lange Sicht die wichtigste Strategie im Online-Marketing – ein Aufwand also, der sich auszahlt.

alexander rus Autorenbild

Über den Autor

Alexander Rus ist der Gründer der Innsbrucker SEO-Agentur Evergreen Media®.

SEO ist nicht nur seine Arbeit, sondern vor allem seine Leidenschaft. Auf seinem Youtube-Kanal publiziert er wöchentlich Videos rund um Suchmaschinenoptimierung.

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