Mobile Werbung: Google will Fehlklicks reduzieren

Veröffentlicht: 29.06.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 29.06.2015

Smartphone-Nutzer kennen es: Eine Werbeanzeige ploppt beim Benutzen von Apps auf, doch bei dem Versuch, diese zu schließen, öffnet man sie hingegen versehentlich. Rund die Hälfte aller Klicks sollen auf Smartphones fehlerhaft sein – Google will dagegen nun vorgehen. Ein großer Vorteil für Werbetreibende.

Genervte Smartphone-Nutzerin

(Bildquelle genervte Smartphone-Nutzerin: Goran Djukanovic via Shutterstock)

Jeder Smartphone-Nutzer hat schon einmal bei dem Versuch, eine Werbeanzeige zu schließen, diese geöffnet. Oft führt sie dann in den App-Store. Ein nerviger Fehlklick, der nicht nur selten auftaucht: Bis zu 50 Prozent aller Klicks auf mobile Werbeanzeigen sind Fehlklicks. Während der Smartphone-Nutzer aber nur ein wenig Zeit verliert und sich aus dem App-Store wieder herausklicken muss, können diese Fehlklicks für die Werbetreibenden richtig teuer werden.

Denn der Nutzer, der versehentlich auf eine Werbeanzeige geklickt hat, hat gar kein Interesse an dem Produkt und wird so schnell wie möglich den „Zurück“-Button seines Smartphones nutzen. Das beworbene Produkt sieht er also kaum bis gar nicht. Damit zahlt der Werbetreibende ohne etwas von der Werbung zu haben.

Unklickbare Bereiche und Zeitverzögerung sollen helfen

Um Werbetreibenden hier zu helfen, hat Google nun einige Änderungen vorgestellt: So habe man unter anderem den Bereich um den Bildrand bei Bild-Anzeigen als anfällig für Fehlklicks identifiziert. Diesen Rand hat Google jetzt „unklickbar“ gemacht, der Nutzer muss also mitten auf die Werbeanzeige klicken, um diese zu öffnen. Bei App-Anzeigen, deren Schließen-Button direkt am App-Icon liegt, kann man nicht mehr das Icon anklicken, um die Anzeige zu öffnen – hier müssen die Nutzer direkt auf den Call-to-Action-Button klicken, wenn sie an der App interessiert sind.

Die Änderungen in den AdWords auf Smartphones
Unklickbare Bildränder und App-Icons: Das sind die Änderungen (© Google)

Darüber hinaus hat Google eine Verzögerung eingebaut, durch die sich Anzeigen erst dann anklicken lassen, wenn sie bereits einige Sekunden angezeigt werden. Damit können Nutzer die Anzeige erst genauer betrachtet. Zudem sollen so Fehlklicks vermieden werden, weil der Nutzer nicht damit gerechnet hat, dass nun eine Werbeanzeige aufploppt.

Deutliche Vorteile für Nutzer und Händler

Mit den Änderungen will Google sowohl Nutzern als auch Werbetreibenden das Leben leichter machen. „Die neuesten Klick-Qualitäts-Änderungen verbessern das Nutzererlebnis, indem sie die Nutzer auf der Website oder in der App bleiben lassen und nicht unabsichtlich zu einer anderen Seite weiterleiten“, erklärt Google. „Sie helfen auch Werbetreibenden, da so die Kosten von Fehlklicks gesenkt werden und die Conversion Rate steigt.“ Bislang habe man durch die Änderungen eine Steigerung der Conversion Rate um 15 Prozent beobachten können.

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