Google Contributor: Kunden zahlen für weniger Werbung

Veröffentlicht: 29.07.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 29.07.2015

Ohne Werbung, Banner und sonstigen Anzeigen gehen Online-Händler in der Masse unter. Doch die Anstrengungen der Händler und Marketer in Sachen digitaler Werbung könnten nun einen entscheidenden Dämpfer bekommen. Google startet nämlich offiziell sein neues Contributor-Programm: Dabei können Kunden Geld zahlen, damit der Suchmaschinenriese weniger Werbung anzeigt.

 Schild: Keine Werbung

(Bildquelle Keine Werbung! : Dennis Skley via Flickr, Ausschnitt, bestimmte Rechte vorbehalten)

Google Contributor verlässt die Testphase

Google verdient jedes Jahr einen Haufen Geld mit Werbung: Händler, Dienstleister und andere Unternehmen bezahlen den Suchmaschinen-Konzern für digitale Anzeigen, Banner und Ähnliches, um ihre Präsenz zu stärken. Künftig wird Google diese Einnahmequelle jedoch erweitern und auch Geld von Kunden einnehmen, die keine Werbung angezeigt haben möchten. Der Dienst heißt Contributor und wurde bereits vor einigen Monaten angekündigt (wir berichteten).

Nachdem Contributor in den vergangenen Monaten jedoch vorerst nur auf Einladung zu nutzen war, wurde der Dienst nun offiziell für alle in den USA gestartet. Ab sofort können Kunden selbst einen monatlichen Betrag festlegen, den sie bereit sind zu zahlen, „um Websites zu unterstützen“. Wie Heise berichtet, platziert Google dann auf den entsprechenden Websites als „Gegenleistung“ weniger Werbung.

Getilgte Werbung: Google zeigt Katzen oder Dankesbotschaften

Screenshot Google Contributor

Dabei können die Contributor-Nutzer zum Teil eigenständig bestimmen, was sie sehen wollen: Bei grafischen Werbeflächen können sie sich entweder leere Flächen oder auch Katzenbilder anzeigen lassen. Im Falle einer Text-Werbung ersetzt Google diese durch eine Dankesbotschaft (siehe Bild: „Thank you for beeing a Contributor“, Screenshot Contributor © Google). Außerdem können die Nutzer nicht nur bestimmen, welche Websites sie nicht finanziell unterstützen möchten, sondern auch bestimmte Online-Präsenzen angeben, die durch ihren Beitrag mitfinanziert werden sollen.

Über den genauen Prozentsatz, wieviel Werbung Google im Zuge von Contributor von den Websites tilgt, schweigt sich das Unternehmen bislang noch aus. Doch es ist davon auszugehen, dass die Zahl der „Löschungen“ steigt, je mehr Geld die Nutzer zahlen. Wann genau der Dienst in Deutschland startet und auch das hiesige Werbegeschäft beeinflussen wird, steht noch nicht fest.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.