Viele Online-Nutzer wissen nicht, was beim Klick auf „Gefällt mir“ passiert

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

Jeder zweite Internet-Nutzer weiß nicht, was passiert, wenn er auf einer Website auf einen „Gefällt mir“-Button klickt. Weitere zehn Prozent haben ein falsches Bild von der Wirkung der Facebook-Schaltfläche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hamburger Beratungsunternehmens GfK-Sirvaluse unter rund 350 Online-Nutzern. Wenn insgesamt 60 Prozent der Befragten die Nutzung dieses Buttons falsch einschätzen, zugleich aber 80 Prozent von ihnen soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und YouTube besuchen, wird deutlich, wie wichtig es ist, den Nutzern die Funktionen genau zu erläutern.

Dabei werden Links zur Facebook-Seite, der Twitter-Seite oder dem YouTube-Kanal einer Website von einer größeren Zahl der Nutzer durchaus bewusst wahrgenommen. Gefragt wurde nach Verweisen wie „Folge uns auf ...“ oder auch nach der Möglichkeit, Facebook-Fan zu werden oder die Website mit einem „Gefällt mir“ zu bewerten. Für die Webseiten von Online-Shops gaben 17 Prozent der Befragten an, diese Links dort öfter zu sehen und auch darauf zu klicken. Weitere 34 Prozent sehen die Buttons öfter, klicken aber nicht darauf. Dagegen gab jeder fünfte Internet-Nutzer (22 Prozent) an, dass ihm diese noch nie aufgefallen sind.

Zur Frage, was bei einem Klick auf den „Folge uns“-Button passiert, hatte jeder Vierte (24 Prozent) keine Vorstellung. Beim „Gefällt mir“-Knopf waren es sogar 51 Prozent, die mit „Weiß ich nicht“ antworteten. Von den übrigen 49 Prozent lagen vier von fünf Befragten richtig, indem sie entweder antworten, dass sie Fan von der Seite oder dem Produkt werden, oder dass „gefällt mir“ beim eigenen Facebook-Account erscheint. Die Übrigen lagen mit ihrer Einschätzung daneben.

Weil bei Skeptikern die Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten überwiegen, lautet die Empfehlung von Tim Bosenick, Geschäftsführer von GfK-Sirvaluse: „Begegnen Sie den Datenschutzsorgen. Informieren Sie Ihre Nutzer ausreichend über die Folgen der Verlinkungen.“ Dadurch werde das Vertrauen in die Webseite wachsen.

Besonders Internet-Nutzer, die nicht Mitglied von Facebook sind, haben der Studie zufolge offenbar nur sehr ungenaue Vorstellungen über die Funktion der Social-Media-Elemente auf Webseiten. Gemeinsam mit einzelnen Nutzern haben sich die Forscher Beispielseiten mit Buttons angesehen. So vermuteten die ungeübten Nutzer über die „Gefällt mir“-Schaltfläche: „Ich werde registriert als Kunde, dem das gefällt“, „Das ist so eine Art Abstimmung“ oder „Ich bewerte die Gestaltung der Seite; die Unternehmen wollen das wissen, um die Seite eventuell zu verbessern.“

Geübte Facebook-Nutzer orientieren sich dagegen durchaus an den Empfehlungen anderer. „Wenn viele sagen, dieses Unternehmen ist gut, geht man lieber gleich dorthin, bevor man selber sucht“, lautet etwa die Begründung eines Studienteilnehmers. Auf welche Produkte Facebook-Nutzer mit „Gefällt mir“ reagieren, hänge vor allem davon ab, was in ihrem jeweiligen Freundeskreis angesagt ist. Bevorzugt werde vor allem Witziges und Originelles.

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