Facebook M möchte Google für den mobilen Handel werden

Veröffentlicht: 31.08.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 31.08.2015

Siri und Cortana könnten bald ausgedient haben, wenn sich die Pläne von Facebook tatsächlich realisieren: Das Unternehmen arbeitet an einem virtuellen Assistenten unter Federführung des ehemaligen Paypal-Chefs David Marcus. Facebook M heißt der virtuelle Assistent und könnte bald den M-Commerce revolutionieren.

Facebook M als Einkaufsassistent.

(Bildquelle Einkaufsassistent: Marish via Shutterstock)

David Marcus war über mehrere Jahre in der Geschäftsführung von Paypal tätig, bevor er im vergangenen Jahr zu Facebook gewechselt ist. Dort verantwortet er jetzt die Entwicklungen rund um um die Messengerdienste von Facebook mit. Er kümmert sich auch um die Entwicklung des hauseigenen Siri-Konkurrenten „Facebook M“, der eines Tages zum virtuellen Einkaufsassistenten der Facebook-Nutzer werden soll.

Facebook M setzt auf menschliche Helfer

Facebook M möchte erfolgreicher werden als die Konkurrenten Siri, Google Now oder Cortana. Anders als die Konkurrenz besteht Facebook M deshalb nicht nur aus Algorithmen, sondern wird auch von sogenannten „M Trainern“ unterstützt, welche die Anfragen der Facebook-Nutzer beantworten sollen.

Im Moment befindet sich Facebook M noch in der Testphase. Nur eine begrenzte Nutzerzahl aus der Region rund um San Francisco darf den Dienst nutzen. Medienberichten zufolge können sie aber bereits Facebook M dafür verwenden, Ausflüge zu buchen, Reservierungen in Restaurants vorzunehmen oder nach Geburtstagsgeschenken für Freunde zu suchen – eine klare Orientierung des intelligenten Facebook-Assistenten in Richtung E-Commerce.

„Es kann Aufgaben erfüllen, welche die Konkurrenten nicht erfüllen können“, sagte David Marcus gegenüber Wired. Das Ziel von Facebook ist es laut Marcus, dass Facebook M auf den mobilen Endgeräten das wird, was Google für die Desktop-PCs geworden ist: Eine Suchmaschine für alle Dienste im Internet. Geht es nach David Marcus, dann sollen bald alle mobilen Einkäufe mit Facebook M beginnen. Sollte das klappen und genügend Nutzer anziehen, könnte Facebook durch die Beteiligung an den einzelnen Transaktionen eine neue Einnahmequelle schaffen.

Tausende Facebook-Mitarbeiter sollen Anfragen beantworten

Ein Vorteil von Facebook ist natürlich das enorme Wissen, das das soziale Netzwerk über seine Nutzer hat. Je mehr Daten ein Facebook-Nutzer demnach mit Facebook geteilt hat, desto personalisierter könnten die Einkaufsempfehlungen von Facebook M eines Tages werden. Noch ist nicht bekannt, wie viele echte menschliche persönliche Mitarbeiter Facebook M derzeit hat, doch irgendwann sollen es laut Facebook Tausende werden.

Nicht zu vergessen ist auch die enorme Nutzeranzahl die Facebook zugrunde liegt. Erst vor wenigen Tagen gab Facebook bekannt, dass erstmals an einem einzigen Tag eine Milliarde Nutzer aktiv waren. Für Facebooks Erfolg würde es schon reichen, wenn ein Bruchteil dieser Nutzer Facebook M als virtuellen Einkaufsassistenten nutzen würde.

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