Eye-Tracking-Studie: Mobile SERPs verändern Wahrnehmung

Veröffentlicht: 09.03.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 09.03.2016

Wo wandert der Blick zuerst hin? Die Frage hat jetzt die Eye-Tracking-Studie des Marketing- und Marktforschungsunternehmen Mediative „How do consumers conduct searches on Google using a mobile device?“ untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass mobile Endgeräte die Wahrnehmung der Google SERPs erheblich verändert haben.

Nahaufnahme Iris

(Bildquelle Iris: GeebShot via Shutterstock)

Position eins bleibt wichtig

Bei der Studie „How do consumers conduct searches on Google using a mobile device?“ vom dem Marketing- und Marktforschungsunternehmen Mediative handelt es sich um eine Eye-Tracking-Studie. Das bedeutet, dass das Auge und damit das Sehverhalten der Probanden genauer unter die Lupe genommen wurden. Insgesamt wurden hier 49 Personen getestet, deren Augenbewegung sowohl auf dem Bildschirm im Verlaufe der Google-Anfrage als auch bei Klicks getrackt wurde. Das Ziel der Studie ist es, das Verhalten von Konsumenten auf mobilen Endgeräten nachzuempfinden.

Zentrales Ergebnis der Studie: Die erste Position wird immer noch am häufigsten geklickt. Das ist so weit nichts Neues – anders sieht es jedoch bei der Zeit aus, die vergeht, bis der erste Klick stattfindet. Die Tester benötigten nach Angaben von onlinemarketing.de im Schnitt 87 Prozent länger, bis das erste Ergebnis geklickt wurde. Der Grund dafür liegt im Aufbau der mobilen Google-SERPs. Während in der Desktop-Variante der Knowledge Graph am rechten Bildrand erscheint, wandert dieser in der mobilen Ansicht über die Suchergebnisse und erhält damit die Aufmerksamkeit.

91 Prozent lesen die erste AdWords-Anzeige

Entsprechend ist auch das zweite Ergebnis der Studie nicht überraschend. Denn wenn schon das erste organische Suchergebnis lang auf Aufmerksamkeit warten muss, sind die Ergebnisse weiter hinten davon noch mehr betroffen. So klicken gerade einmal noch 7,4 Prozent auf das fünfte und weiter unter stehende Ergebnis. Im Vergleich zum Desktop ist das nicht einmal die Hälfte (16 Prozent). Mehr als neun von zehn Nutzern begnügen sich mit den Positionen eins bis vier.

Ein vor allem für AdWords-Nutzer spannendes Ergebnis der Studie: 91 Prozent der Probanden haben auf dem mobilen Endgerät die erste AdWords-Anzeige gelesen. Ganze 19 Prozent der Klicks haben die erste oder zweite AdWords-Anzeige erhalten.

Die Studienergebnisse zeigen sehr deutlich, dass Marketer sowohl Mobile SEO als auch SEA im Blick haben sollten, denn der Großteil der User will nicht suchen. Problematisch sind die eigenen Services von Google, wie beispielsweise der Knowledge Graph, der als oberstes Ergebnis die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Onlinemarketing.de rät deshalb davon ab, gegen den Knowledge Graph mobil zu konkurrieren. Stattdessen sollte überlegt werden, ob sich nicht andere Keywords besser eignen.

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