Zahlungsfunktion für Adblock Plus soll Spenden ermöglichen

Veröffentlicht: 04.05.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.05.2016

Als „Werbeschreck“ verrufen geht Adblock Plus gegen die digitale Werbeflut vor und ist daher vielen Werbetreibenden ein Dorn im Auge. Kurioserweise hat das Unternehmen nun eine neue Funktion angekündigt, die auch Werbetreibenden selbst nützen könnte. Für die Umsetzung ist die Hilfe des neuen Partnerunternehmens Flattr vonnöten.

Tablet und Sparschwein

(Bildquelle Tablet mit Sparschwein : Africa Studio via Shutterstock)

Adblock Plus ist eine Partnerschaft mit dem Payment-Dienst Flattr eingegangen. Mithilfe dieser Kooperation integriert der Werbeblocker eine Bezahloption, die auch den Werbetreibenden zugutekommen könnte. Klingt kurios, soll aber als neues Finanzierungsmodell funktionieren. Vorgestellt wurden die entsprechenden Pläne auf der Branchenveranstaltung re:publica.

Flattr Plus: Weg mit den Werbeanzeigen, her mit den Spenden

Im Grunde geht es darum, dass es Usern ermöglicht wird, Autoren bzw. Websitebetreiber für gute Inhalte zu bezahlen und sie zuzusagen zu belohnen. „Flattr Plus wird damit genau die integrierte Bezahlfunktion bieten, die dem Internet seit seiner Entwicklung vor 27 Jahren fehlt“, zitiert die Internet World das Unternehmen. Das Ziel sei, die Bezahlung von qualitativ hochwertigem Content grundlegend zu vereinfachen.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass die wachsende Bereitschaft der Menschen, für gute Inhalte zu bezahlen, das nächste große Ding im Internet ist. Und es wird Realität werden, wenn wir diesen Menschen eine einfache, nutzerfreundliche Lösung bieten, um Journalismus, Kunst oder Musik, die sie lieben, zu finanzieren. Deshalb entwickeln wir genau diese Lösung”, kommentiert Flattr-Mitgründer Linus Olsson.

Qualitativer Content wird belohnt

Dabei können User selbst festlegen, wie viel sie bereit sind, monatlich zu bezahlen. Das gespendete Geld wird dann mithilfe spezieller Algorithmen an die besuchten Websites verteilt – und zwar ganz automatisch. Dabei soll nach Angaben von t3n beispielsweise auch die „Verweildauer und das Engagement der Nutzer mit einer Website“ eine Rolle spielen. Der Grundgedanke ist dabei, dass Websites nicht mehr auf „Clickbaiting“, also Klickköder, setzen, um die Werbeeinnahmen zu erhöhen. Ganz im Gegenteil: Dieses Finanzierungsmodell würde Websitebetreiber belohnen, die eine gute Interaktion mit den Usern haben und bei diesen echtes Interesse wecken.

Von Flattr Plus sollen nicht nur Website-Betreiber, sondern auch Podcaster, Blogger oder Youtuber profitieren. Damit dies gelingt, müsste der neue Dienst allerdings erst einmal genügend Zulauf bekommen.

 

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