Für eine Mobile-First-Welt: Google baut AdWords grundlegend um

Veröffentlicht: 25.05.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.05.2016

Google reagiert mit einem großen Schritt auf das neue Nutzerverhalten, bei dem Smartphones und andere mobile Endgeräte eine große Rolle spielen. Das Unternehmen hat nun eine Vielzahl von Neuerungen für AdWords vorgestellt, mit dem Werbetreibende für die Mobile-First-Welt gerüstet werden sollen.

Menschen mit Smartphones

(Bildquelle Smartphones: nenetus via Shutterstock)

Google hat sein Denken hinsichtlich seiner Werbe- und Analytics-Produkte grundlegend umgestellt. Das Unternehmen hat deshalb auf seinem Performance Summit eine Vielzahl von Neuerungen vorgestellt, die für die Mobile-First-Welt ausgelegt sind und damit auf das veränderte Nutzerverhalten reagieren. Denn für viele Menschen gehört das Smartphone inzwischen zum festen Bestandteil des Lebens, das Internet wird vermehrt von unterwegs aus genutzt. Google verzeichnet nach eigenen Angaben inzwischen die Hälfte aller Suchanfragen von mobilen Endgeräten aus.

Um Werbetreibenden dabei zu helfen, in dieser Mobile-First-Welt erfolgreich zu sein, hat Google die AdWords nun grundlegend umgestaltet und sämtliche Prozesse neu erdacht. Im Frühjahr dieses Jahres hatte Google die Werbeanzeigen auf der rechten Seite von den Suchergebnissen in der Desktop-Ansicht entfernt. „Das hat den Weg für uns geebnet, um die größten Veränderungen unserer Text-Ads seit dem Start von AdWords vor 15 Jahren durchzuführen“, erklärt Google nun.

So will Google in diesem Jahr die Expanded Text-Ads vorstellen, die für die Display-Größen der beliebtesten Smartphones optimiert sind. Die Expanded Text-Ads sollen den Werbetreibenden mehr Platz bieten, um mehr Informationen über Produkte und Dienstleistungen unterzubringen. Die Änderungen umfassen dabei:

  • Überschriftenlänge wird von 25 auf 30 Zeichen erhöht
  • Beschreibungen werden von zwei 35-Zeichen-Zeilen auf eine 80-Zeichen-Zeile verlängert
  • Google zieht die Display-URL automatisch von der finalen URL. Damit sollen Tippfehler oder Unterschiede zwischen der Display- und der Landingpage-URL vermieden werden, die zur Ablehnung der Anzeige führen.

Erste Tests hätten gezeigt, dass die neuen Text-Ads zu Click-Through-Raten führen, die im Vergleich zu den aktuellen Text-Ads um 20 Prozent höher liegen. Die Änderung will Google noch in diesem Jahr durchführen und rät Händlern und Werbetreibenden dazu, sich bereits auf die neuen Formate einzustellen.

Veränderungen an Display-Ads und Bidding

Neben den Text-Ads wird Google auch die Display-Ads verändern. Genau genommen verspricht das Unternehmen, den Werbetreibenden viel Arbeit abnehmen zu wollen. Durch ein neues Native-Advertising-Inventar sollen Nutzer Werbung angezeigt bekommen, die auf das Aussehen und den Eindruck des Contents abgestimmt werden, den sie sich zu dem Zeitpunkt ansehen. Werbetreibende sollen lediglich nur noch eine Überschrift, eine Beschreibung, ein Bild und eine URL angeben müssen – Google übernimmt dann das Design der responsive Display-Ads selbst. Darüber hinaus will Google das Google Display Network (GDN) erweitern.

Als dritten Punkt will Google das Bidding angehen. „Werbetreibende brauchen mehr Kontrolle und Flexibilität, um ihre Bids auf spezifische Geräte optimieren zu können“, erklärt der Suchmaschinenbetreiber. In den kommenden Monaten werde man es Werbetreibenden deshalb ermöglichen, individuelle Bid-Einstellungen für jeden Gerätetyp festzulegen. Damit sollen die Geräte, die für die Zielgruppe der Werbetreibenden am relevantesten sind, besser bedient werden. Zudem erhöht Google die Spanne, innerhalb der Gebote abgegeben werden können – um bis zu 900 Prozent.

Google konzentriert sich auch auf stationäre Händler

Aber Google will sich nicht nur auf Online-Händler konzentrieren: Smartphones werden schließlich auch häufig dazu genutzt, um Informationen über stationäre Geschäfte abzurufen. Dazu hat Google neue Local-Search-Ads in seiner Suche und in Google Maps entwickelt. Werbetreibende sollen somit in Zukunft den Standort ihres Geschäfts besser präsentieren können, wenn Nutzer Suchanfragen wie etwa „Schuhgeschäft“ oder „Autowerkstatt in meiner Nähe“ stellen. Zudem wird Google Maps mit Pins ausgestattet, die Restaurants, Tankstellen oder andere Geschäfts auf einer Route anzeigen – ähnlich, wie viele Navigationsgeräte derartige Geschäfte bereits anzeigen.

„Kunden leben ihr Leben online und verwischen die Grenzen zwischen online und offline. Deshalb ist es wichtiger denn je, das eigene Geschäft für mobile Endgeräte aufzubauen“, betont Google schließlich. „Google stellt sich ebenfalls auf diese Mobile-First-Welt ein und wir freuen uns, diese Reise mit Euch anzutreten.“ Einen tieferen Einblick in die Änderungen bietet die Ads & Analytics Innovations Keynote:

 

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