Equal Pay Day: Jet.com macht mit provokanter Aktion auf ungleichberechtigte Bezahlung aufmerksam

Veröffentlicht: 05.04.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 05.04.2017

Walmarts Shopping-Club Jet.com hat am Equal Pay Day einen Stream bei Facebook Live gestartet. Das Besondere daran: Um darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer verdienen, schnitt Jet.com mit einem Laser genau diesen Anteil von einigen Produkten ab – sogar von Flachbildfernsehern.

Equal Pay

© Gutzemberg - Shutterstock.com

Der Shopping-Club Jet.com, der im August 2016 für insgesamt drei Milliarden US-Dollar an die US-amerikanische Handelskette Walmart ging, hat mit einer besonderen Marketing-Aktion für Aufsehen erregt. Jet.com startete am „Equal Pay Day“ einen Stream bei Facebook Live und forderte die Betrachter dazu auf, Produkte zu nennen, von denen das Unternehmen exakt 21 Prozent mithilfe eines Lasers abschneiden soll. Die Aktion lief unter dem #WomenDeserveMore.

Mit der Aktion wollte Jet.com darauf aufmerksam machen, dass Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen. Die USA befindet sich im weltweiten Vergleich sogar nur auf dem 74. Platz von 145 Ländern, merkt Adweek.com an. Und so wurden während der Facebook-Live-Übertragung 21 Prozent von den unterschiedlichsten Dingen wie Flachbildfernseher, Haarbürsten und Pfannen abgeschnitten. Getreu dem Motto: Wenn du diesen Anteil von einem Produkt entfernst, ist es nicht mehr (vollständg) funktionstüchtig. Genau so soll es sich auch verhalten, wenn Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen weniger Geld bezahlen.

Jet.com investiert in Female Founders Fund

„Es ist einfach unglaublich, und das keinesfalls im positiven Sinne, dass die Gehaltslücke weiterhin vorhanden ist – und dass die Menschen davon kaum etwas mitbekommen“, zeigt sich Jet.com-Präsidenten Liza Landsman enttäuscht. „Diese Aktion ist ein simpler Weg, den Leuten das zu visualisieren. Es ist außerdem eine einfache Möglichkeit, unseren Beitrag dahingehend zu leisten, darauf aufmerksam zu machen.“

Jet.com selbst hat unter anderem in den Female Founders Fund (F3) investiert, um seinerseits das Bestreben nach einer gleichberechtigten Bezahlung voranzubringen. Dort befinden sich auch die beiden Unternehmen L'Oréal sowie Unilever. F3 unterstützt StartUps aus sämtlichen Bereichen der digitalen Welt, die von Frauen angeführt werden. Dabei geht es nicht nur um die entsprechende Bezahlung, sondern zusätzlich auch darum, dass Frauen genauso häufig höhere Positionen einnehmen sollen, wie dies bei Männern der Fall ist.

Kommentare  

#1 Dima 2017-04-06 10:00
Hallo,

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heise.de/.../...

mfg

Dim
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