Anzeige von Paywall-Inhalten: Google gibt offiziell weitreichende Änderungen bekannt

Veröffentlicht: 02.10.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 02.10.2017

Google ändert die Vorgaben bei Paywall-Inhalten von „First Click Free“ auf „Flexible Sampling“: Anstatt drei Artikel am Tag zwangsweise kostenfrei anzeigen zu müssen, können Verlage nun selbst bestimmen, in welchem Umfang sie freie Inhalte zur Verfügung stellen.  

Google-Seite

© Jeramey Lende - Shutterstock.com

Google hatte diesen Schritt bereits vor einigen Tagen angedeutet, nun ist es tatsächlich so weit: Der Suchmaschinenbetreiber hat offiziell weitreichende Änderungen hinsichtlich der Anzeige von Inhalten angekündigt, die sich hinter einer Paywall verbergen. So heißt es im entsprechenden Blog-Post von Google unter anderem, dass die Verlage mehr Freiraum dahin gehend erhalten sollen, was den Nutzern bei Google kostenfrei angezeigt wird und welche Inhalte wiederum verborgen bleiben.

Konkret wird Google beispielsweise sein „First Click Free“-Angebot radikal umstrukturieren. Wie auch Heise Online berichtet, beinhaltete dies bisher, dass mindestens drei Artikel am Tag kostenfrei angezeigt werden mussten, wenn der Verlag wollte, dass seine Paywall-Inhalte im Google-Index auftauchen. Der Platz von „First Click Free“ wird fortan von „Flexible Sampling“ eingenommen. Hier können Verlage wiederum selbst entscheiden, in welchem Umfang sie freie Inhalte zur Verfügung stellen.

Google: Kooperation mit großen Zeitungen

Um das neue „Flexible Sampling“-Angebot erfolgreich zu erproben, hat Google in den letzten Monaten mit der New York Times sowie der Financial Times zusammengearbeitet. In der Ankündigung gibt Google direkt auch mehrere Tipps auf den Weg, die sich auf Basis der bisherigen Erfahrungen als erfolgreich erwiesen haben. Für die meisten Verlage sollen etwa 10 freie Artikel im Monat ein passender Richtwert gewesen sein. Generell würde sich laut Google eine monatsweise anstelle einer täglichen Berechnung besser dafür eignen, neue Leser zu generieren.

Google will den Verlagen aber auch bei der erfolgreichen Etablierung von „Subscription“-Modellen unter die Arme greifen. Dem Unternehmen nach sei die Anmeldung dafür noch viel zu umständlich, woran die Eingabe von etlichen Passwörtern und Kreditkarteninformationen Schuld seien. Diesen Prozess will Google erheblich vereinfachen und hierfür bereits existierende Google-Anmeldungen nutzen, sodass letztendlich so wenig Klicks wie möglich notwendig sind, um sich für einen „Subscription“-Service zu registrieren. Konkretere Maßnahmen werden in diesem Zusammenhang jedoch nicht erwähnt. Google meint aber, dabei auf maschinelles Lernen zu setzen, sodass Verlage potenzielle Abonnenten zum richtigen Zeitpunkt ansprechen können.

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