Staat will Facebook einen Monat lang blockieren – um zu sehen, was passiert

Veröffentlicht: 30.05.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 30.05.2018

Facebook wird gesperrt, um herauszufinden, welche Auswirkungen das hat – Klingt nach einem neuen Film? Ist es aber nicht. Der Plan soll in Papua-Neuguinea tatsächlich umgesetzt werden. Um herauszufinden, wie sich Facebook auf die Menschen auswirkt.

Durchgestrichenes Facebook-Logo auf einem Bildschirm
© Paparacy / Shutterstock.com

Das soziale Netzwerk Facebook ist mittlerweile so allgegenwärtig und wichtig, dass es weder aus der digitalen Wirtschaft noch aus dem sozialen Leben wegzudenken ist: Während private Nutzer dort ihre sozialen Kontakte pflegen und mit Freunden und Bekannten in Verbindung bleiben, stützen viele Unternehmen ihre Werbestrategien auf das Social-Media-Portal. Ohne Facebook würden demzufolge auch Umsätze und Neukunden wegbrechen.

So schwer es sich hierzulande auch vorstellen lässt, dass Facebook irgendwann einmal der Stecker gezogen wird: Im australischen Inselstaat Papua-Neuguinea müssen sich die Menschen mit dieser Idee wohl oder übel anfreunden. Denn wie Heise Online berichtet, will die Regierung des Landes genau dies tun – zu wissenschaftlichen Zwecken.

Bestimmte Facebook-Nutzer sollen gefiltert werden

Einen ganzen Monat lang soll Facebook in Papua-Neuguinea blockiert werden. In dieser Zeit bzw. „Ruhephase“ wolle die Regierung zum Beispiel die Filterung von Fake-Account-Besitzern vornehmen und jene User aus dem Portal entfernen, „die pornografische Bilder oder falsche Informationen veröffentlichten“, schreibt Heise. Darüber hinaus wolle man grundsätzlich herausfinden, welche Auswirkungen die Sperre hat und wie genau Facebook von den Nutzern verwendet werde.

„Das wird aufrichtigen Menschen mit echten Identitäten erlauben, das soziale Netzwerk verantwortungsvoll zu nutzen“, zitiert Heise den Kommunikationsminister Sam Basil. „Wir dürfen den Missbrauch von Facebook in diesem Land nicht weiter dulden.“ Wann genau der Shutdown erfolgen soll, ist nicht bekannt. Möglich sei darüber hinaus auch, dass das Land auf Basis der Erkenntnisse ein eigenes soziales Netzwerk auf die Beine stellen wolle.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Info 2018-05-30 11:35
Als Info: "Im australischen Inselstaat" - PNG ist seit 1975 unabhängig und gehört somit nicht zu Australien.
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