Hacker-Angriff auf Facebook: 50 Millionen Nutzerkonten betroffen

Veröffentlicht: 01.10.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 01.10.2018

Facebook kommt nicht zur Ruhe: Erneut soll es eine schwere Sicherheitspanne gegeben haben, in deren Rahmen Millionen von Nutzerkonten durch einen Hacker-Angriff gefährdet waren. Viele Millionen User seien betroffen.

Smartphone mit Facebook-Logo auf dem Screen
© gmstockstudio / Shutterstock.com

Facebook ist jüngst Opfer eines groß angelegten Hacker-Angriffs geworden. Wie das Unternehmen nach Angaben der Welt selbst mitteilte, hätten sich unbekannte Angreifer „möglicherweise Zugang zu fast 50 Millionen Facebook-Profilen verschafft“. Auch für weitere Konten – etwa 40 Millionen an der Zahl – hätte ein Risiko bestanden.

„Die Angreifer hätten bei ihrer Cyberattacke die Funktion ‚Anzeigen aus der Sicht von‘ benutzt, teilte Facebook am Freitag mit. Mit dieser können Nutzer herausfinden, wie andere Personen ihr Profil sehen“, heißt es weiter. Im Rahmen des Angriffs sollen die Kriminellen zumindest theoretisch einen vollen Zugriff auf die betroffenen Nutzerprofile erlangt haben: So sei es ihnen theoretisch auch möglich gewesen, private Unterhaltungen einzusehen oder auch Nachrichten über gekaperte Accounts zu veröffentlichen. Unklar sei jedoch noch, ob die betroffenen Konten auch tatsächlich missbraucht worden sind oder nicht.

Facebook will die Sicherheitslücke geschlossen haben

Das soziale Netzwerk verkündete darüber hinaus, dass es die Sicherheitslücke mittlerweile geschlossen habe. Zu den ergriffenen Maßnahmen, die Facebook eingeleitet habe, zählt unter anderem, dass 90 Millionen Nutzer – nämlich sowohl die 50 Millionen betroffenen als auch die 40 Millionen gefährdeten – ausgeloggt wurden. Dies geschah, um jene Zugangstoken zurückzusetzen, die durch die Angreifer gestohlen wurden.

Aufgrund der Abmeldung müssen sich die entsprechenden Nutzer nun erneut anmelden, um auf ihr Facebookprofil zugreifen zu können. Eine Änderung der Passwörter sei jedoch nicht notwendig, kommentierte Facebook. Wer die Angreifer waren oder aus welcher Region sie stammen, darüber könne Facebook derzeit keine Auskunft geben.

Kritisch ist auch der Umstand, dass sich der Angriff auf Basis der gestohlenen Zugriffstoken womöglich auch auf andere Apps, wie zum Beispiel die facebook-eigene App Instagram, ausgewirkt haben könnte. Dennoch verwies das Unternehmen darauf, dass keine Passwörter und auch keine Kreditkarteninformationen gestohlen wurden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 gerd 2018-10-07 07:02
Wegen Schlampereien in diesen Unternehmen wurde die DSGVO allen Unternehmen zwangsverordnet . Die einzigen bei denen es offensichtlich nicht funktioniert sind genau diese "Verursacher" und die "Kleinen" werden von unseren Aufsichtsbehörd en getreten. Die Großen nehmen die Vorschriften wohl nicht so ernst. Was sollte auch passieren. Unsere Behörden? :-) :-(
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