Media-Saturn: 360-Grad-Marketing und Preisdynamik

Veröffentlicht: 14.08.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 14.08.2014

Marketing, Verkauf, Preisdynamik. In der heutigen Zeit gibt es nicht mehr viele starre Strukturen, alles wird kanalübergreifend und fließender. Media-Saturn hat diesen Trend laut CEO Wolfgang Kirsch längst erkannt. Der Konzern will zum Standard für andere Unternehmen werden.

Media Markt Filiale 

Das Marketing hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Es wurde interaktiver, dynamischer, lebendiger – und eröffnet Unternehmen damit neue Möglichkeiten. Media-Saturn hat sich darauf inzwischen eingestellt und will in der heutigen Zeit auch experimentierfreudiger sein. Das sagt zumindest Wolfgang Kirsch, CEO von Media-Saturn Deutschland, im Interview mit HORIZONT: „Wir probieren derzeit unglaublich viel aus, gehen neue Wege. Zum Teil testen wir Formate und Inhalte, die noch keiner vor uns so umgesetzt hat.“ Eine kanalübergreifende Kommunikation in unterschiedlichen Mediengattungen – das sei das Ziel des heutigen Marketing. Media-Saturn habe eine derartige Kommunikation zuerst bei der Fußball-WM 2014 angewandt.

Neue Werbeformen sind günstiger

Um eine solch umfassende Kommunikation erreichen zu können, bringe Media-Saturn bei der Entwicklung neuer Kampagnen alle Beteiligten zusammen. Die Barrieren in den Köpfen seien schon länger verschwunden, nun habe man inzwischen auch die technischen Barrieren eingerissen. Media-Saturn will mit den neuen Werbeformaten aber nicht nur mehr Kunden erreichen, sondern auch Geld sparen. „Wir erreichen heute mehr Menschen und über einige der neuen Kanäle auch günstiger“, erklärt Kirsch. „Wenn man über Owned Media verfügt oder PR wirklich gut einsetzt, dann gibt man weniger aus als man das beispielsweise bei einem klassischen TV-Spot tun würde.“

Media-Saturn setzt heute aber nicht nur auf das 360-Grad-Marketing. Der Konzern wisse, dass Kunden in der heutigen Zeit mehr als nur den günstigsten Preis von einem Unternehmen erwarten. Zumal der günstigste Preis in der Smartphone-Ära ohnehin ein instabiles Konstrukt sei: „Wer heute sein Handy anschaltet, stellt fest, dass auch der ‚beste Preis‘ als Markenbotschaft relativ ist“, so Kirsch. „Es müssen andere Aspekte wie Service, Auslieferung und After-Sales-Betreuung dazukommen.“

Elektronische Preisschilder in den Media-Markt-Filialen

Obwohl Media-Saturn in diesen Bereichen größere Anstrengungen betreibt, spielt die Preisdynamik immer noch eine große, vielleicht sogar größere, Rolle. In Zukunft sollen elektronische Preisschilder in den Media-Markt-Filialen eingeführt werden. Damit, so Kirsch, könne man schneller auf Preisänderungen der Konkurrenz reagieren. Das sei aber auch nur ein vergleichsweise unwichtiger Punkt: „Entscheidender für uns ist, dass wir wieder viel stärker zu einer Position kommen werden, in der die anderen sich an unserem Preis orientieren müssen. Wir sind Marktführer und wir rennen nicht jedem kleinen Garagenhändler hinterher.“

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