Google: Linkkauf erneut abgestraft

Veröffentlicht: 19.08.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.08.2014

Google geht erneut gegen europäische und deutsche Linknetzwerke vor: Der Suchmaschinenbetreiber hat bestätigt, Maßnahmen bezüglich Linkkauf und –verkauf gegen zwei Netzwerke eingeleitet zu haben. Damit setzt Google seine Offensive gegen „unnatürliche“ Links fort.

 Gebrochenes Kettenglied

(Bildquelle Broken Link: 3dfoto via Shutterstock)

Google nimmt Linknetzwerke in Deutschland offenbar immer stärker ins Visier. Nachdem der Suchmaschinenbetreiber zuletzt im März 2014 weitere deutsche Netzwerke, darunter efamous, zerschlagen hatte, werden derzeit Maßnahmen gegen ein europäisches und ein deutsches Linknetzwerk ergriffen. Das bestätigt Johannes Mehlem vom Search-Quality-Team in einem Beitrag auf Google+. So habe Google die Maßnahmen eingeleitet, um „hohe Qualität und Relevanz für Suchergebnisse zu gewährleisten.“

Rankseller und Teliad sind offenbar betroffen

Mehlem nannte zwar keine Namen, doch in den Kommentaren auf seinen Beitrag fallen die Anbieter Rankseller und Teliad als mögliche Ziele von Google. Auch laut t3n „gehen derzeit einige Branchenspezialisten davon aus, dass es sich bei den Linknetzwerken um die Anbeiter Rankseller und Teliad handelt.“ Beide Netzwerke seien unter ihren Namen nicht mehr in den Suchergebnissen von Google zu finden.

Rankseller habe OnlineMarketing.de gegenüber bestätigt, dass man in den Suchergebnissen von Google abgestraft wurde. Über diesen Penalty hinaus seien aber keine weiteren Maßnahmen ergriffen worden. „Somit sind auch keine Kundenseiten betroffen, da Rankseller nicht als klassisches Linknetzwerk agiert“, heißt es auf OnlineMarketing.de.

Googles Maßnahme sei "PR-wirksam"

Auch Teliad habe sich gegenüber dem Newsportal zu den Spekulationen geäußert. Derzeit könne man aber „lediglich bestätigen, dass die teliad-Website vorübergehend nicht mehr über Google-Suchanfragen zu finden ist.“ Man habe umgehend das Portfolio analysiert und festgestellt, dass nur bei einem Prozent der Kunden Auswirkungen erkennbar seien. Teliad beschränke sich zudem auf die Vermittlung von Buchungsanfragen, weshalb „die PR-wirksame Google-Maßnahme“ nur einen Verlust der Rankings der eigenen Domains zur Folge habe.

Google geht seit geraumer Zeit gegen Linknetzwerke vor und nimmt seit dem Frühjahr 2014 auch verstärkt deutsche Netzwerke ins Visier. Matt Cutts, Leiter des Google-Spam-Teams, hatte im Februar auf Twitter einen Hinweis explizit an deutsche SEOs verfasst, dass gekaufte Links gegen die Google-Richtlinien verstoßen. Dass Google nun gegen die Linknetzwerke vorgeht, dürfte wenig überraschen. Auch andere Anbeiter könnten in Zukunft betroffen sein.

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