Wallet: Amazon stoppt Tests mit Payment-Dienst

Veröffentlicht: 22.01.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 22.01.2015

Nachdem Amazon in unzähligen Bereichen und Dienstleistungssegmenten Fuß fassen konnte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich der Konzern auch dem Payment-Sektor widmet. Es überraschte daher kaum, dass das Unternehmen vor rund sechs Monaten den hauseigenen Bezahldienst Amazon Wallet startete. Doch anscheinend waren die Bemühungen nicht so fruchtbringend wie gedacht.

kaputte Geldbörse

(Bildquelle kaputte Geldtasche: SeDmi via Shutterstock)

Zieht Amazon die Notbremse im Payment-Sektor? Oder schaltet der Konzern in Sachen Payment momentan nur einen Gang zurück, um sich dann mit neuer Kraft den zahlreichen Konkurrenten der Branche zu widmen? Genaue Ziele und Zukunftskonzepte sind nicht bekannt. Fest scheint jedoch zu stehen, dass das Unternehmen nach etwa einem halben Jahr die Bemühungen um den hauseigenen Paymentdienst Amazon Wallet vorerst einstellt. Und zwar ohne, dass ein angemessenes Nachfolgerprodukt an dessen Stelle tritt.

“Wir haben viel gelernt und untersuchen nun Wege, diese Lektionen künftig für Innovationen im Sinne unserer Kunden einzusetzen”, kommentiert Firmenchef Tom Cook den Stopp von Amazon Wallet. Nach Angaben von ZDNet sind mittlerweile die entsprechenden Apps des Paymentdienstes zurückgezogen worden und zum Beispiel auch aus Google Play verschwunden. Die Kontostände der Kunden würden ab sofort nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht.

Amazon Wallet mit Problemen

Amazon Wallet ging im Juli 2014 in den Vereinigten Staaten mit weniger Pauken und Trompeten an den Start, als dies im Hause Amazon für gewöhnlich der Fall ist. Im Gegensatz zu den vielen (recht stark aufgestellten) Konkurrenzunternehmen auf dem Payment-Markt, hatte der Bezahldienst von Beginn an einige Schwächen. Zwar konnte er von den Kunden genutzt werden, um Prepaid-Geschenkkarten, Mitgliedskarten oder auch Rabattprogramme zu verwalten, doch fehlte es beispielsweise an der Möglichkeit, Kundeninformationen wie Kreditkartendaten zu hinterlegen, um diese dann für mobiles Zahlen per Smartphone zu nutzen.

Ob Amazon nun also weiter tüftelt, um den „Prototyp“-Dienst zu optimieren oder sich lieber anderen Bereichen widmet, wird sich zeigen.

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