Der frühe Vogel

Planen die deutschen Banken einen Paydirekt-Konkurrenten?

Veröffentlicht: 25.03.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.03.2019
Mann mit Smartphone und Kreditkarte

Auf der Payment-Konferenz „ProfitCard 19“ wird während eines Vortrags ein Bild aufgenommen, das schnell die Runde in der deutschen Finanzszene macht und für große Spekulationen sorgt: Auf dem verschwommenen Bild, das von Jochen Siegert auf Twitter verbreitet wird, ist die Botschaft klar: „Girocard Digital in-App“ steht dort. Siegert zufolge das vierte kreditwirtschaftliche Online-Payment-Verfahren nach der Kreditkarte, GiroPay und Paydirekt.

Wie Gründerszene berichtet, wurde gegenüber dem Branchen-Portal Finanz-Szene.de aus Kreisen der Kreditwirtschaft bestätigt, dass die deutschen Banken an einer weiteren Online-Bezahllösung arbeiten. Doch eigentlich war geplant, Paydirekt auch als in-App-Lösung für das Smartphone auszurollen.

Anders als die digitale Girocard könne die in-App-Girocard für den Einkauf über das Smartphone eingesetzt werden. Die geplante Bezahllösung sei dabei günstiger für die Händler als die bisherigen Anbieter, wie Gründerszene meint: „Die gesetzliche Gebührengrenze [für die Girocard] von maximal 0,2 Prozent der Einkaufssumme müsste auch für die in-App-Girocard gelten. Damit wäre das Angebot für die Händler deutlich billiger als Paypal (und auch billiger als Paydirekt)“, heißt es.

Immerhin scheint unwahrscheinlich, dass für die in-App-Girocard eine eigene Unternehmung gegründet wird. Das war bei Paydirekt der Fall. In jedem Fall bedeutet der neue Vorstoß eines: Paydirekt hat sich als in-App-Lösung nicht durchgesetzt.

Proteste gegen Artikel 13: Zehntausende auf den Straßen

Am Wochenende kam es deutschlandweit zu Protesten gegen die geplante Urheberrechtsreform der EU, über die am Dienstag entschieden werden soll. Wie t3n.de berichtet, zog es zehntausende Menschen auf die Straßen: So haben in München 40.000 Menschen und in Köln 10.000 Menschen demonstriert. Auch in Düsseldorf (ca. 4.000), Hamburg (ca. 6.000), Hannover (ca. 3.200) und Berlin kam es zu Protesten. Nach offiziellen Angaben seien über 100.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für ein offenes Internet zu protestieren.

Pinterest reicht Antrag für Börsengang ein

Der Fotodienst Pinterest hat bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC sein Wertpapierprospekt eingereicht und damit die Vorbereitungen für den Börsengang weiter vorangetrieben. Laut Heise Online will sich Pinterest unter dem Kürzel PINS an der New York Stock Exchange listen lassen. In dem Antrag legte das Unternehmen zudem erstmals Geschäftszahlen offen: 2018 stieg der Umsatz demnach um 60 Prozent auf 755,9 Millionen Dollar. Pinterest strebt eine Bewertung von 12 Milliarden Dollar an.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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