Der frühe Vogel

Kartenzahlung im Einzelhandel weiter gestört – Schnelle Lösung nicht in Sicht

Veröffentlicht: 27.05.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.05.2022
Kartenzahlung im Geschäft

Seit Dienstag gibt es bundesweit in manchen stationären Geschäften Probleme mit den Zahlungsterminals: Das Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarte ist häufig nicht möglich und ein Ende der Störungen bis dato offenbar noch nicht abzusehen. Die Schwierigkeiten gehen nach aktuellem Stand auf Kartenzahlungsterminals der Firma Verifone zurück, speziell auf den Typ H5000, der vornehmlich in Deutschland zum Einsatz kommt.

Betroffen sind unter anderem große Einzelhändler wie etwa die Discounterkette Aldi Nord in einigen Filialen, die Drogeriekette Rossmann oder der Unternehmensverbund Edeka. Andere Anbieter, wie etwa Aldi Süd, Lidl, Rewe, Penny oder Toom Baumarkt hätten demnach keine Probleme verlauten lassen.

Verifone selbst hatte sich zu den Problemen erstmals am Donnerstag geäußert und in diesem Rahmen ein Softwareupdate für die betroffenen Geräte angekündigt. „Wir werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist“, wird ein Sprecher des US-Anbieters von Heise Online zitiert. Die Behebung des Problems habe demnach höchste Priorität. Allerdings gibt es auch Zweifel an einer schnellen Lösung.

Nach Angaben des Zahlungsdienstes Payone sei möglicherweise ein Zertifikatsfehler innerhalb der Gerätesoftware für die Probleme verantwortlich, wobei ein entsprechendes Software-Update wohl einen manuellen Eingriff benötige: „Dieser komplexe Vorgang kann daher nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden, sondern wird geraume Zeit in Anspruch nehmen“, heißt es. Auch der Finanzdienstleister Concardis habe sich ähnlich zur Situation geäußert und ließ verlauten, dass er betroffene Händler bestmöglich unterstützen wolle, beispielsweise indem Terminals ausgetauscht werden.

Apple hebt die Löhne an

In letzter Zeit hatten die Mitarbeiter des iPhone-Herstellers Apple viel Kritik an ihrem Unternehmen geübt: Im Mittelpunkt dabei stand etwa die verpflichtende Rückkehr ins Büro an mindestens drei Tagen in der Woche. Neben der fehlenden Flexibilität beim Thema Homeoffice soll jedoch zusätzlich die hohe Inflation und dementsprechend hohe finanzielle Belastungen auf die Zufriedenheit der Teams drücken. Um Mitarbeiter dennoch zu halten, will Apple die Löhne anheben – und zwar deutlich.

Für stundenweise Beschäftigte in den Vereinigten Staaten soll das Einstiegsgehalt ab dem 1. Juli auf 22 Dollar je Stunde angehoben werden, was im Vergleich mit dem Jahr 2018 einem Wachstum von satten 45 Prozent entspricht. Auch für Vollzeitbeschäftigte sollen die Einstiegsgehälter angepasst werden, schreibt das Manager Magazin mit Verweis auf Berichte des Wall Street Journals.

„Apple plane das Budget für diese höheren Vergütungen zusätzlich zu den Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen ein, die der Konzern bereits im vergangenen Jahr geleistet hat“, heißt es weiter. Der Arbeitsmarkt in den USA gilt derzeit als hart umkämpft. Talente sind stark nachgefragt und der Wettbewerb zwischen den Techgiganten ist groß. Auch der Konkurrent Microsoft hatte jüngst leistungsbezogene Gehaltserhöhungen angekündigt.

Resale-Markt im Aufschwung

Dem Markt für gebrauchte Mode wird eine glänzende Zukunft prognostiziert. Eine Studie der Branchenplattform ThredUp kommt zu dem Schluss, dass der weltweite Resale-Markt für Mode bis 2026 ein Plus in Höhe von 127 Prozent verzeichnen wird. Damit würde das Segment dreimal schneller wachsen als der allgemeine Bekleidungseinzelhandel. 

Zugpferd dieser Entwicklung sei nach Informationen von FashionUnited der US-amerikanische Markt, in dem sich der Secondhand-Bereich bis 2026 mehr als verdoppeln und auf 82 Milliarden US-Dollar ansteigen soll. Zuletzt hatte der US-Resale-Markt im vergangenen Jahr ein Rekordwachstum von 32 Prozent hingelegt.

„Die letzten zehn Jahre des Resales wurden von Marktplätzen dominiert, aber Marken und Einzelhandelsunternehmen treiben die nächste Welle des Secondhand-Handels an“, wird James Reinhart, Mitbegründer und CEO von ThredUp, zitiert. „Wir stehen noch ganz am Anfang dieses Trends, aber die beschleunigte Annahme von Resale ist ein positives Signal mit enormen Vorteilen für den Planeten.“

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 öejendorfer 2022-05-28 13:01
zu Veifone Kartenterminal: Never change a running system.
Dieser Satz aus den frühen Jahren der EDV hat immer noch Gültigkeit.
Und immer diese updates. die vin "Blindfischen" durchgeführt werden.
Das Ausresten wird wohl nicht mehr gemacht.
Scheinbar sieht das US Unternehmen nicht die Notwendigkeit dazu. Wer zahlt die Probleme und Ausfällr bri Aldi ?
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