Shoppen mit Bitcoin und Co.

Luxushändler Farfetch akzeptiert jetzt Krypto-Zahlung

Veröffentlicht: 11.10.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 06.03.2023
Paket mit Label der Marke Farfetch

Farfetch, ein internationaler Anbieter von Luxus- und Designermode, bietet ab sofort in seinem Online-Shop sowie in Partnershops die Zahlung per Kryptowährung an. Wie Fashion United berichtet, erfolgt die Einführung zeitgleich auf 37 Märkten. Zur Zahlung von Produkten sind zunächst die Währungen Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Lightning, Tether, USD Coin sowie BinancePay zugelassen. 

Kryptowährungen wurden zunächst offline getestet

Im Sommer dieses Jahres testete der Händler die Einführung der Kryptozahlungen bereits in seiner stationären Modekette Browns in den USA. Als Partner hatte man sich hierfür die Krypto-Plattform Lunu ins Boot geholt, wie Fashion Network schreibt. Lunu bietet dabei gezielt POS-Terminals an, welche eine Transaktion mit Kryptowährungen ermöglichen.

Die Terminals ermöglichten dabei vor allem die Ermittlung eines tagesaktuellen und optimalen Wechselkurses – eine Angelegenheit, die bei den sehr volatilen Kryptowährungen andernfalls durchaus zu Problemen führen könnte. Man stelle sich vor, ein Laden verkauft ein Designerteil für 4.000 Euro und bezahlt wird in Bitcoin. Doch dann fällt der Kurs der Währung innerhalb weniger Stunden und auf einmal bleibt der Händler auf einem nicht unerheblichen Minus sitzen.

Doch der Test hat nach Angaben des Unternehmens dabei geholfen, die Praxistauglichkeit zu beweisen. Mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen fühlt sich Farfetch nun gewappnet, die digitale Zahlmethode großflächig im Online-Sektor auszubauen. 

Bezahlung per QR-Code

Um die neue Zahlungsmöglichkeit zu benutzen, benötigen Kundinnen und Kunden ein eigenes Krypto-Wallet sowie natürlich ein Kontingent einer der entsprechenden Währungen. Wie aus einem FAQ auf der deutschen Farfetch-Seite hervorgeht, wird hierzulande der Anbieter TripleA für die Abwicklung genutzt. Bei diesem wird kein zusätzliches Konto benötigt.

Nach Auswahl der Kryptowährung scannt der Kunde einen QR-Code und sendet somit den geforderten Betrag. Nach diesem Schritt soll der Bestellvorgang binnen 25 Minuten abgeschlossen werden, um den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Kurs zu gewährleisten. Wie Farfetch einräumt, können je nach eigenem Wallet-Anbieter zusätzliche Transaktionsgebühren (in Krypto-Kreisen als „gas fee“ bekannt) anfallen. 

Was passiert bei einer Retoure?

Nun kommen beim Handel mit so einer volatilen Währung durchaus weitere spannende Fragen auf: Was passiert beispielsweise, wenn man mit dem gekauften Produkt nicht zufrieden ist und dieses retournieren möchte? In solchen Fällen erstattet Farfetch den fälligen Betrag über den Dienstleister TripleA auf ein von Kundin bzw. Kunden gewünschtes Wallet zurück. Hier wird jedoch ebenfalls der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wechselkurs angewendet. 

Ein weiteres Risiko für Verbraucher kann durch eigene Unaufmerksamkeit entstehen. Nutzt man zur Zahlung nicht den bereitgestellten QR-Code, beispielsweise da man komplett über das Smartphone bestellt und kein zusätzliches Gerät zur Darstellung des Codes hat, muss man die Wallet-Adresse händisch eingeben. Kommt es hier zu einem Eingabefehler und die Summe wird an eine falsche Adresse transferiert, ist man sein Geld sehr wahrscheinlich für immer los. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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