Der frühe Vogel

PayPal erhebt Gebühren für inaktive Konten – oder könnte sie sonst schließen

Veröffentlicht: 17.11.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.11.2022
PayPal-Login auf einem Smartphone

Der Payment-Anbieter PayPal kann inaktive Konten mit einer jährlichen Gebühr in Höhe von maximal 10 Euro zu belegen, berichtet t3n. Wird diese Gebühr nicht gezahlt, werde das Unternehmen die betreffenden Kundenkonten schließen. Die Gebühr, die im Juli dieses Jahres eingeführt wurde, betrifft zunächst inaktive PayPal-Geschäftskonten.

PayPal informiere t3n zufolge seine Kunden seit Montag per E-Mail, wenn ihre Konten als inaktiv eingestuft wurden. „Inaktivität liegt vor, wenn Sie sich nicht in Ihr PayPal-Konto eingeloggt oder Ihr PayPal-Konto anderweitig genutzt haben, um Geld zu senden, zu empfangen oder abzubuchen“, heißt es demnach in der Mail. Wer sich bis zum 13. Dezember nicht in sein Konto einloggt, per PayPal einkauft oder Geld sendet beziehungsweise vom Konto abbucht, muss zehn Euro bezahlen.

Die Inaktivitätsgebühr will PayPal einfach über das PayPal-Guthaben einziehen. Sollte sich auf dem Konto kein Guthaben befinden, wird es aber nicht ins Minus gehen. Wird das Konto für weitere 60 Tage nicht genutzt, könnte das Unternehmen es schließen. 

Nach Einschätzung von Heise Online gebe es verschiedene Gründe für die Einführung der Gebühr: Zum einen dürfte es zahlreiche Karteileichen geben, die PayPal viel Geld kosten. Darüber hinaus hat Luxemburg kürzlich ein neues Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass Geldinstitute Guthaben aus inaktiven Konten nach zehn Jahren der Hinterlegungskasse des Landes anbieten müssen. Die Guthaben sind für die Finanzinstitute dann verloren. 

Private Accounts in Deutschland sind in diesem Jahr noch nicht von der Maßnahme betroffen, wie PayPal erklärt: Konten, die hierzulande, in Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn und Polen registriert sind, seien von der Inaktivitätsgebühr vorerst befreit.

Amazon entlässt Mitarbeiter

Bereits Anfang der Woche wurde berichtet, dass Amazon Massenentlassungen planen soll. Nun hat das Unternehmen damit begonnen, Stellen in seiner Geräte- und Dienstesparte abzubauen, berichtet Heise Online. Wie Spartenchef Dave Limp in einer Mitteilung an die Belegschaft erklärt habe, hätten sich angesichts der unsicheren Wirtschaftslage Prioritäten geändert, was Auswirkungen auf Teams habe. 

Betroffene Mitarbeiter sollen nun die Chance haben, sich firmenintern auf eine andere Stelle zu bewerben. Gelinge das nicht, sollen sie eine Abfindung erhalten. Eine Konzernsprecherin betonte, dass nur ein kleiner Teil der Belegschaft gehen müsse. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht kommuniziert. Medienberichte hatten zuvor von 10.000 betroffenen Stellen gesprochen, was drei Prozent der Büro-Belegschaft entspreche. Insgesamt hat Amazon rund 1,5 Millionen Angestellte, inklusive seinen Logistik-Mitarbeitern.

Elon Musk will kein CEO sein

Mit seiner Twitter-Übernahme und dem daraus resultierenden Chaos ist Elon Musk derzeit in aller Munde. Zwar hatte Musk sich selbst zum CEO von Twitter ernannt, bekräftigte vor Gericht nun aber laut CNBC, dass diese Position nur temporär sei: „Ich erwarte, dass sich meine Zeit bei Twitter reduzieren und jemand anders finden werde, der Twitter langfristig führt“, so Musk. Zudem bekräftigte der Milliardär, dass er von keiner Firma CEO sein wolle.

Musk hat dabei bei Tesla und SpaceX ebenfalls den CEO-Titel inne. Vor Gericht geht es derzeit um das CEO Pay Package von Tesla aus dem Jahr 2018. Durch diese Maßnahme wurde Musk zum mehrfachen Milliardär und der reichsten Person der Welt. Der Aktionär Richard J. Tornetta hatte Musk und Tesla verklagt, weil er die Kompensation für überzogen hält. Das Tesla-Board habe mit der Genehmigung zudem seine Treuhandpflicht verletzt.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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