Opfer des „Jahres der Effizienz“?

Meta verabschiedet sich vom NFT-Handel

Veröffentlicht: 15.03.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 16.03.2023
NFT mit Smartphone

Einst wurden sie gehypt wie nichts anderes, nun fallen sie der Effizienz zum Opfer: Non-fungible Token (NFT) werden künftig nicht mehr über Metas soziale Netzwerke vertrieben. Wie aus einer Tweet-Reihe von Stephane Kasriel, Head of Commerce und Financial Technologies bei Meta, hervorgeht, möchte sich das Unternehmen stattdessen auf andere Arten konzentrieren, um Content-Creatorinnen und -Creators zu unterstützen. Im Vordergrund stehen dabei die Monetarisierung von Reels sowie die weitere Ausarbeitung des eigenen Payment-Dienstes Meta Pay.

Immer weniger Metaverse bei Meta?

In der Kryptobranche herrscht aktuell Flaute. Nach immer stärkeren Kurseinbrüchen zahlreicher Kryptowährungen geht auch der NFT-Hype zunehmend zurück. Die Technologie, um Inhalte über Zertifikate auf der Blockchain abzusichern, hat zwar weiterhin Anhänger, aber zumindest der Trend um die reinen „Sammelbildchen“ scheint langsam am Ende. 

So war es ein großer Bestandteil des NFT-Marktes, digitale Kunstwerke als Spekulationsobjekte zu erstellen und zu handeln. Diese Funktionen hatte auch Meta in seine sozialen Netzwerke Facebook und Instagram integriert. Nutzerinnen und Nutzer konnten eigene NFTs erstellen und teilen und mit diesen auch untereinander handeln. 

Damit ist jetzt Schluss und der NFT-Handel reiht sich neben der eigenen Kryptowährung Diem und dem Krypto-Wallet Novi in die Ahnengalerie Metas verflossener Metaverse-Projekte ein.

Priorisierung auf umsatzstärkere Projekte

Wie es in Kasriels Tweet-Reihe jedoch heißt, ist das Ende zunächst nur „für den Moment“. Das Unternehmen hält sich grundsätzlich also offen, eines Tages wieder am NFT-Handel teilzunehmen. In Anbetracht der weltwirtschaftlichen Lage priorisiere das Unternehmen zunächst aber Projekte, bei denen es „im größeren Umfang etwas bewirken“ könne.

Allen voran nennt er dabei die verschiedenen Messenger-Dienste, die Monetarisierung von Reels sowie Meta Pay. Letzteres ist die Weiterentwicklung des einstigen Facebook Pay welches zunehmend als eigenständiger Zahlungsdienst etabliert werden soll. Über den Dienst sollen sich die auf den verschiedenen Plattformen angebotenen E-Commerce-Dienste direkt bezahlen lassen. 

Die Einstellung des NFT-Angebots geht direkt einher mit den von Mark Zuckerberg angekündigten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. So betitelte der Meta-CEO 2023 sogar als „Jahr der Effizienz“. Eine weitere Maßnahme dessen ist auch die nunmehr offiziell bestätigte Entlassung weiterer 10.000 Mitarbeitender. Erst Ende 2022 trennte man sich bereits von 11.000 Mitarbeitenden. 

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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