Millionenvergleich: Paypal hat gegen US-Sanktionen verstoßen

Veröffentlicht: 26.03.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 26.03.2015

Der Payment-Anbieter Paypal hat offenbar gegen Wirtschaftssanktionen verstoßen. Nun hat das Unternehmen einem Millionenvergleich zugestimmt: 7,7 Millionen US-Dollar wird Paypal nun zahlen.

PayPal auf Smartphone und Tabelt

Bildquelle: nevodka / Shutterstock.com

Die Exportkontrollbehörde der USA hatte Paypal im Vorfeld die mangelhafte Prüfung von Transaktionen vorgeworfen. Insgesamt soll es um 486 Transaktionen gehen, die unter Sanktionen gegen den Iran, Kuba und den Sudan stehen. PayPal habe die mangelhafte Überprüfung der Transaktionen selbst bei der Exportkontrollbehörde angezeigt. Die Verstöße seien demnach über mehrere Jahre hinweg bis zum Jahr 2013 erfolgt.

Nun hat Paypal einem Vergleich zugestimmt und wird rund 7,7 Millionen US-Dollar (etwa 5,5 Millionen Euro) zahlen. Unter anderem sollen 136 Transaktionen an Personen überwiesen worden sein, die auf der „Specially Designated Nationals or Blocked Person“-Liste stehen. Dabei handelt es sich um ein US-Embargo, das unter anderem Sanktionen gegen Terroristen umfasst.

Warnungen in sechs Fällen ignoriert

„Paypals automatische Verbotsfilter haben einige Account-Inhaber ursprünglich nicht als potenzielle Übereinstimmungen mit der „Specially Designated Nationals“-Liste erkannt, und als es doch erkannt wurde, haben die Paypal Risk Operations Agents die Warnungen in sechs Fällen ignoriert“, so die Erklärung der Exportkontrollbehörde, die der US-Finanzbehörde untersteht.

Wie die WirtschaftsWoche berichtet, zeige PayPal sich reumütig und habe Schritte zur Compliance-Verbesserung eingeleitet. So sollen in Zukunft Online-Zahlungen auch in Echtzeit geprüft werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.