Die Zukunft des digitalen Bezahlens: Das sagen führende Payment-Unternehmen

Veröffentlicht: 15.03.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 15.03.2017

Die Payment-Unternehmen PayPal, Klarna, Mastercard und Paydirekt wagen eine Prognose, wie die Zukunft des digitalen Bezahlens aussehen könnte, und gehen dabei vor allem auf die Themen Mobile Payment und Sicherheit ein.

Digital-Payment-Laptop

Rawpixel.com - Shutterstock.com

Am heutigen Mittwoch, dem 15. März, ist Weltverbrauchertag. Im letzten Jahr hieß das grobe Überthema dieses Tages noch recht kryptisch „Antibiotikaresistenz“, wohingegen in diesem Jahr der Fokus in Richtung Digitalisierung gelegt wird und dementsprechend „Aufbau einer digitalen Welt, der Verbraucher trauen können“ lautet. Dies haben wir zum Anlass genommen und bei vier der größten deutschen Payment-Unternehmen Deutschlands genauer nachgehakt, um herauszufinden, was sie sich unter der „Zukunft des digitalen Bezahlens“ vorstellen.

PayPal: Relevanz & Mehrwert sind entscheidend

Dazu gehörte unter anderem PayPal. Der Payment-Anbieter hat vor wenigen Tagen eine Kooperation mit Vodafone hinsichtlich des kontaktlosen Bezahlens angekündigt. Dementsprechend geht Dr. Frank Keller, Geschäftsführer PayPal Deutschland, Österreich und Schweiz, in seinem Statement auch insbesondere auf das Thema Mobile Payment ein:

„Auch wenn sich die Deutschen beim Thema Bezahlen bislang eher zögerlich auf neue Möglichkeiten einlassen: Mobiles Bezahlen wird sich über kurz oder lang etablieren. Entscheidend für den Erfolg werden dabei Relevanz und Mehrwert sein. Denn nur, wenn mobiles Bezahlen mir als Verbraucher in meinem Alltag einen konkreten Mehrwert bietet, werde ich bereit sein, meine vorhandenen Gewohnheiten abzulegen. Ein Beispiel ist der mobile Fahrkartenkauf per App: Damit spare ich mir das Anstehen beim Busfahrer oder am Automaten. Gleichzeitig ist es ein Angebot aus dem Bereich alltäglicher Ausgaben, das heißt ein Angebot, welches ich so häufig nutze, dass ich aufgrund der mir entstehenden Vorteile bereit bin, meine Bezahlgewohnheiten zu ändern.“

Klarna: Bequemlichkeit & Schnelligkeit werden immer wichtiger

Anfang Februar hatte der schwedische Payment-Dienstleister Klarna seinen FinTech-Konkurrenten BillPay für angeblich 70 Millionen Euro übernommen und kurz danach seinen deutschen Hauptsitz von Köln nach München verlegt. Jan Dallwig, Marketing Director DACH Klarna GmbH, schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Keller und geht vor allem auf mobile Bezahlmöglichkeiten ein:

„Die Digitalisierung ist längst im Alltag angekommen. Die Zukunft lautet ganz klar ‚mobile first‘ – auch beim Einkaufen. Um dauerhaft am Markt bestehen zu können, sollten Online-Händler unbedingt auf Bezahllösungen setzen, die auch mobil optimiert sind. Dabei werden in Zukunft besonders die Punkte Bequemlichkeit und Schnelligkeit immer wichtiger: Der User möchte unkompliziert, schnell und sicher zahlen – und das ortsunabhängig. Mit Klarna können Verbraucher ein breitgefächertes Angebot an Zahlungslösungen, speziell auch auf mobilen Geräten, nutzen.“

Mastercard: Kontaktloses Bezahlen die Zukunft

Mastercard wiederum machte gegen Ende des letzten Jahres mit der Tatsache Schlagzeilen, zukünftig möglicherweise künstliche Intelligenz zu nutzen, um die Sicherheit der eingesetzten Zahlungsmittel zu steigern. Juliane Wolff, Head of Communications Mastercard, meint zur Zukunft des digitalen Bezahlens:

„Die Lebenswelt der Menschen wandelt sich rasant. Bereits jetzt nutzen immer mehr Menschen das Smartphone in nahezu allen Lebensbereichen – auch zum Einkauf im Internet. Im Fokus der Nutzer und damit auch der deutschen Händler steht deshalb zunehmend, das Smartphone selbst auch für sicheres Bezahlen im stationären Handel einzusetzen.

Mastercard treibt diese Entwicklung entscheidend voran, denn ab 2018 muss an allen Mastercard-Akzeptanzstellen in Deutschland kontaktloses Bezahlen möglich sein. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass mit der sicheren sogenannten Near Field Communication (NFC)-Technologie Smartphone, das dann verschlüsselte, digitalisierte Kartendaten sendet, und Kassenterminal miteinander ‚sprechen‘ und die Zahlung abwickeln können.

Außerdem haben wir eine Reihe von innovativen Payment-Lösungen wie unser digitales Portemonnaie Masterpass entwickelt. Diese Walletlösung kann für Einkaufe im Browser am PC, in einer App und bald auch im stationären Handel genutzt werden – und das weltweit bei Hunderttausenden Händlern mit bequemer einmaliger Registrierung und Hinterlegung der Bezahl- und Lieferdaten. Unser Ziel ist es, dass Bezahlvorgänge über alle Kanäle schnell, einfach und sicher sind.“

Paydirekt: Einfachheit, Verständlichkeit & Sicherheit im Fokus

Auch Paydirekt, das Online-Bezahlverfahren der Banken und Sparkassen, hat sich zu Wort gemeldet. Im Laufe des letzten halben Jahres konnte das Unternehmen einige namhafte Unternehmen für sich gewinnen, wozu unter anderem Media-Saturn, Rakuten sowie DocMorris gehören. Dr. Niklas Bartelt, Geschäftsführer Paydirekt GmbH, sieht die Zukunft des digitalen Bezahlens vor allem dahingehend, Vertrauen beim Kunden aufzubauen und diese von der Sicherheit zu überzeugen:

„Digitales Bezahlen muss einfach und verständlich sein. Vor allen Dingen muss digitales Bezahlen aber eins sein: sicher. Ein Anspruch, den unsere Kunden – Käufer wie Händler – vollkommen zu Recht an uns als Payment-Anbieter adressieren. Und ein Bedürfnis, dem wir mit Paydirekt als Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen auch in besonderem Maß gerecht werden. Denn mit Paydirekt haben wir ein Bezahlverfahren geschaffen, das als Zusatzfunktion des Girokontos nicht nur in puncto Sicherheit, sondern auch beim Datenschutz höchsten Anforderungen entspricht. Sensible Daten müssen da bleiben, wo sie hingehören. Egal, ob es Konto- oder Warenkorbdaten sind. Deswegen begrüßen wir den diesjährigen Weltverbrauchertag sehr und können die Verbraucherzentralen in ihrer Forderung nach mehr Datenschutz und Sicherheit beim digitalen Bezahlen nur bestärken.“

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