Werbeblocker: Eyeo übernimmt Zahlungsdienst Flattr

Veröffentlicht: 06.04.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.04.2017

Über Werbung lässt sich streiten: Für Unternehmen ist sie ein unersetzliches Instrument ihrer Arbeit, für manche Nutzer ist sie ein nerviges Beiwerk beim Surfen. Nicht umsonst ist der Werbeblocker Adblock Plus bei vielen Usern sehr beliebt. Doch Eyeo, das Unternehmen hinter Adblock Plus, will sich anscheinend ein weiteres Standbein sichern und dringt nun auch in den Payment-Markt ein.

Tablet und Payment
© Kite_rin – shutterstock.com

Eyeo ist bei vielen als das Mutterunternehmen des Werbeblockers Adblock Plus bekannt. Künftig wird das Unternehmen aus Köln jedoch auch in einer anderen Sparte aktiv werden: nämlich im Payment-Bereich. Denn wie t3n schreibt, hat Eyeo nun den schwedischen Zahlungsdienst Flattr übernommen.

Bei Flattr handelt es sich um einen sogenannten „Social-Payment-Service“, der für die Bezahlung von Content im Internet genutzt wird. Dabei tätigt der Nutzer eine monatliche Zahlung an jene Autoren oder Content-Ersteller, deren Texte er lesenswert findet. Der von Flatter-Nutzer selbst festgelegte Betrag wird also unter den Schreiberlingen aufgeteilt.

Adblock Plus und Flattr: Gemeinsam zum Erfolg?

Alles in allem sind also sowohl Werbung als auch die Zahlung an die Content-Produzenten zwei Wege, um Inhalte im Netz finanzieren zu können. Daher passen die beiden Services Adblock Plus und Flattr durchaus zusammen.

Und obwohl Flattr in der Vergangenheit hierzulande aufgrund geringer Zahlungen zumeist noch keine großen Gewinne für Blogger, Autoren, Künstler oder auch Programmierer ausschüttete, könnte sich dies in Zukunft ändern, urteilt t3n weiter. – Wenn zum Beispiel „Adblock Plus und Flattr Plus gemeinsam in einer App oder Browser-Extension daherkommen.“

Eyeo und der Clinch mit den Medienhäusern

Eine Zusammenarbeit der beiden Dienste gab es bereits im vergangenen Jahr, sodass die gemeinsamen Potenziale und Synergien zumindest schon ausgelotet werden konnten. Flattr wird wohl aller Voraussicht nach von der Reichweite Eyeos profitieren, während Eyeo selbst mehr über die Nutzer und ihre Verhaltensweisen beim Surfen lernt. Darüber hinaus hatte der Werbeblocker von Eyeo in der Vergangenheit keinen guten Stand bei den Medienhäusern, da sich diese hauptsächlich über Werbung finanzieren. Wenn das Unternehmen nun die Finanzierung der Autoren sowie des Contents durch Flattr vorantreibt, wird sich diese Beziehung womöglich verbessern und neue Wege eröffnen.

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