Smartphone-Konto „Yomo“: Sparkassen starten im Juli, Frankfurt prescht vor

Veröffentlicht: 29.06.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 29.06.2017

Die Sparkassen bieten ab der kommenden Woche ihr erstes reines Smartphone-Konto an, um den Fintechs Paroli zu bieten. Die Frankfurter Sparkasse ist ihren Geschwistern indes bereits zuvorgekommen.

Yomo

© Star Finanz

Die deutschen Sparkassen rüsten auf, um der Fintech-Konkurrenz Paroli zu bieten. Ab Anfang Juli, also bereits ab kommender Woche, bieten die Sparkassen mit „Yomo“ ihr erstes reines Smartphone-Konto an, meldet das Handelsblatt. „Yomo“ steht dabei für „Your Money“. Das Konto wird, anders als das normale Sparkassen-Girokonto, gratis sein. Geleitet wurde das Projekt von der Münchener Stadtsparkasse, zehn Sparkassen haben die App mitfinanziert, die vom gemeinsamen Unternehmen Starfinanz entwickelt wurde. Alle knapp 400 Sparkassen in Deutschland können das Konto ihren Kunden anbieten, bislang ist die Resonanz aber offenbar noch nicht überwältigend.

Frankfurt prescht vor

Eine Sparkasse, die wahrscheinlich nicht mitmachen wird, ist die Frankfurter Vertretung. Denn die ist den Kollegen bereits vor zwei Wochen zuvor gekommen. Über die Tochter 1822direkt wurde das Konto 1822mobile gestartet – ebenfalls ein reines Smartphone-Konto. „Schnelle und flexible Lösungen sind wichtige Erfolgsfaktoren der 1822direkt. Deshalb haben wir schon sehr frühzeitig die Entwicklung eines eigenen mobilen Bankangebotes für jüngere und technik-affine Bankkunden aufgegriffen und vorangetrieben“, so die Frankfurter Sparkasse gegenüber dem Handelsblatt.

Mit dem Start eines eigenen Smartphone-Angebotes setzen die Sparkassen ihren Regional-Fokus weitgehend außer Kraft, denn das Konto kann jeder abschließen, unabhängig vom Standort. Der Schritt ist allerdings längst überfällig, denn in den vergangenen Jahren ist die Konkurrenz durch Online- und Direktbanken immer größer geworden und nicht zuletzt die Fintechs machen den klassischen Instituten ordentlich zu schaffen. Das neue Konto, mit dem man vor allem jüngere und technik-affine Nutzer ansprechen will, darf auch als Kampfansage an N26 und Co. verstanden werden. N26 zählt mittlerweile 300.000 Kunden und die Tendenz ist stark steigend – bis Ende des Jahres will man 800.000 Nutzer erreichen.

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