Banking-App Outbank kündigt Strategiewechsel an

Veröffentlicht: 12.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 12.07.2017

Outbank will sein Geschäftsmodell ändern. In Zukunft bietet die App keine kostenpflichtigen Abonnements zur Verwaltung der eigenen Bankkonten mehr an, sondern möchte sich als Verbraucherplattform am Markt etablieren.

  © Outbank

Erst kürzlich erklärte Outbank seine kostenpflichtigen Abos als fehlgeschlagen. „Da kann ich völlig offen sein, weil das Abonnement-Modell wirklich gar nicht funktioniert. Das sage ich mittlerweile auch jedem Investor, mit dem wir sprechen“, zog CEO Anya Schmidt ihr Ré­su­mé auf t3n. Aufgeben will man deswegen aber trotzdem nicht, sondern mit einem Strategiewechsel endlich schwarze Zahlen schreiben. Das Münchner Unternehmen arbeitet künftig mit Partnern aus dem Finanzsektor zusammen und will sich als Verbraucherplattform positionieren. „Outbank beginnt einen strategischen Richtungswechsel vom reinen Banking-Produkt hin zu einer umfangreichen Personal-Finance-App, die den Nutzer langfristig beim Geldsparen unterstützt“, heißt es weiter.

Kostenfreie Finanzübersicht mit Sparvorschlägen 

Die aktualisierte Version der Outbank-App soll für Nutzer ab sofort kostenlos sein. Sie ermöglicht es, alle wiederkehrenden Kosten aufzulisten und zu hinterlegen. Die App berechnet dem Nutzer so eine monatliche Bilanz und soll außerdem Sparmöglichkeiten aufzeigen, wenn es beispielsweise günstigere Stromanbieter gibt. Externe Finanzpartner können ihre Angebote in der App listen, der Kunde diese vergleichen und mit den hinterlegten Kündigungsfristen einen möglichen Wechsel planen. Die Option zur Kündigung von Handy- und Internetverträgen soll ebenfalls folgen.

Der Umsatz soll über eine Vermittlungsprovision erfolgen, die Outbank von den gelisteten Unternehmen verlangt. Den Versicherungsmanager Clark und die Plattform Verivox konnte das Münchner Unternehmen bereits als Partner gewinnen.

Unternehmen stand schon früher in der Kritik

Outbank zählte zwar seit seiner Gründung im Jahr 2009 zu den beliebtesten Banking-Apps, musste sich aber immer wieder öffentlicher Kritik aufgrund der Geschäftsmodell-Änderungen aussetzen. Zuletzt erhielt das Unternehmen mit Frank Thelen einen bekannten Investor, der im Jahr 2015 zusammen mit 6Wunderkinder-Gründer Christian Reber, 30 Prozent von Outbank übernahm (wir berichteten).

 

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