Instant Payments: Sparkassen starten schnelle Überweisungen noch im Juli

Veröffentlicht: 05.07.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.07.2018

Wenn es heißt, dass ein bestimmter Dienst einen Markt „revolutionieren“ möchte, dann ist das nicht selten eine recht hochgegriffene Formulierung. Doch die sogenannten „Instant Payments“ haben tatsächlich das Potenzial, den Zahlungsmarkt deutlich zu modernisieren. Und schon bald soll es losgehen.

Jemand holt Geld aus seiner Brieftasche
© Lolostock – shutterstock.com

Überweisungen gehören sowohl für Kunden als auch für Händler zum täglichen Brot. Und sie sie sind aus dem Handel nicht mehr wegzudenken. Dennoch haben sie einen Nachteil: Nicht selten dauert es mehrere Tage, bis der Empfänger des Geldes den überwiesenen Betrag tatsächlich auf seinem Konto verzeichnen kann.

Und genau dieses zeitliche Problem sollen die sogenannten „Instant Payments“ lösen. Im Rahmen einer Instant-Payment-Zahlung soll der Betrag in Sekundenschnelle – also „instant“ – auf dem Zielkonto verbucht werden. Schon seit vielen Monaten wird über die flächendeckende Einführung dieser Zahlungsoption gesprochen. Wirklich verfügbar sind sie bislang aber nur selten, zum Beispiel bei der Hypovereinsbank. Doch nun scheinen die Prozesse endlich Fahrt aufzunehmen.

Sparkassen machen die Instant Zahlungen einer breiten Masse verfügbar

Bereits am 10. Juli 2018 wollen die Sparkassen mit den Instant Payments loslegen, was eine doch beachtliche Öffnung mit sich bringt. Wie Heise berichtet, erhalten damit etwa 50 Millionen Kunden der mehr als 380 Sparkassen Zugriff auf diesen Bezahlweg. „Die Sparkassen-Finanzgruppe ist die erste Institutsgruppe in Deutschland, die Echtzeit-Überweisungen anbietet“, zitiert das Portal Helmut Schleweis, den Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). „Unsere Kunden können damit Geld in Sekundenschnelle überweisen – ganz einfach und sicher.“

Aktuell können Nutzer Zahlungen von maximal 15.000 Euro via Instant Payment transferieren und auch nur dann, wenn sowohl die sendende Bank als auch die empfangende Bank die superschnellen Zahlungen unterstützen. Und schon die Bundesbank habe klargestellt, dass es dabei keine Zeitverzögerungen geben dürfe – man denke etwa an Sonntage, Feiertage oder sonstige Faktoren, die zeitnahen Überweisungen bisher im Wege standen: „Zahlungsdienstleister, die Instant-Überweisungen anbieten, müssen rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres für die Abwicklung dieser Zahlungen erreichbar sein.“

Dabei werden die Sparkassen natürlich nur die Vorhut bilden. Bereits in den kommenden Monaten – im Herbst 2018 sowie im nächsten Jahr sollen weitere Banken folgen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Richard W. Pfeiffer 2018-07-05 11:02
Am 6. Mai 1997 bestätigen die Karlsruher Richter das Urteil des OLG Frankfurt. Ab sofort müssen auch Überweisungen am Einreichungstag dem Konto gutgeschrieben werden.

Jetzt kassieren die Banken mit Echtzeit-Überwe isungen richtig Geld. Ob das jetzt ein Service am Kunden ist oder eher Gewinnbringende r Eigennutz kann sich jeder selbst fragen.
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