Einheitliche Gebühr für EC-Karten-Zahlungen wird gestrichen

Veröffentlicht: 09.04.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.04.2014

Erst in der vergangenen Woche hat das Europäische Parlament einer Regulierung und Deckelung der Kreditkarten-Gebühren zugestimmt, schon folgen weitere Veränderungen im Payment-Sektor: Wie das Bundeskartellamt gestern mitteilte, sollen die einheitlichen Händlerentgelte im Zuge von EC-Karten-Zahlungen gestrichen werden.

Einheitliche Gebühr für EC-Karten-Zahlungen entfällt

(Bildquelle EC-Karten-Zahlung: Nithid Memanee via Shutterstock)

Für jeden Zahlungsvorgang, der mithilfe einer Girocard bzw. EC-Karte getätigt wird, mussten Händler bisher ein einheitliches Entgelt an jene Banken entrichten, die die jeweilige Karte an den Kunden ausgegeben hat. Dieser Betrag lag bei 0,3 Prozent des Umsatzes, aber mindestens bei 8 Cent. Diese einheitliche Gebühr, die von den Bankenverbänden festgelegt wurde, war dem Bundeskartellamt schon länger ein Ärgernis.

„Ein einheitlich durch die Banken festgelegtes Entgelt beschränkt den Wettbewerb. Es gibt dafür auch keine Rechtfertigung“, kommentiert Andreas Munde, Präsident des Bundeskartellamtes. Schließlich sei es in der Mineralöl-Branche, das heißt bei EC-Karten-Zahlungen an Tankstellen, bereits längst gang und gäbe, dass entsprechende Rabatte mit den Banken ausgehandelt werden.

„Derartige Verhandlungen sind aber nun auch für kleine Händler über ihre jeweiligen Netzbetreiber möglich“, so Munde, denn die Spitzenverbände der Kreditwirtschaft haben sich nun gegenüber dem Bundeskartellamt verpflichtet, die Einheitsendgelte, die bei EC-Karten-Zahlungen fällig werden, zu canceln. Durch die neuen, individuellen Verhandlungsmöglichkeiten zwischen den Marktbeteiligten (Händlern und Banken) erwartet sich der Handelsverband Deutschland laut Handelsblatt „spürbare Kosteneinsparungen“.

Die Umstellung auf die neue Praxis soll spätestens Ende Oktober beendet sein, so das Handelsblatt weiter. In Deutschland ist die Zahlung via EC-Karten beziehungsweise mittels des Electronic-Cash-Systems die absolut führende Kartenzahlungs-Option, über die im vergangenen Jahr mit rund 2,5 Milliarden registrierten Transaktionen über 130 Milliarden Euro abgewickelt wurden.

Kommentare  

#1 Günter Mölck-Schmidt 2014-04-09 08:21
" spürbare Kosteneinsparun gen "
Ja sicher, aber nur für die ganz Grossen
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