Helpling-Chef Franke: „Operativ arbeiten wir bereits profitabel.“

Veröffentlicht: 24.06.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.06.2015

Das Rocket Internet-StartUp Helpling hat im vergangenen Jahr eine beeindruckende Entwicklung an den Tag gelegt. Doch wie sieht die Zukunft des Putzkraft-Portals aus? In einem aktuellen Interview erklärt Mitgründer Benedikt Franke, welche Möglichkeiten er sieht und welche Visionen er hat.

Benedikt Franke und Philip Huffmann

Benedikt Franke und Philip Huffmann © Helpling

Mehrere 10.000 Kunden pro Woche, über 150.000 bisher bediente Haushalte – diese Zahlen präsentierte Helpling kürzlich und zeigt, welche Entwicklung man im ersten Jahr am Markt gemacht hat. Bis zum Ende des Jahres sollen zudem 10 Millionen Euro investiert werden, um die eigene Marktposition weiter zu stärken und das erklärte Ziel zu erreichen: Das führende Unternehmen im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen werden.

Das erklärte Helpling-Mitgründer Benedikt Franke nun auch in einem Interview mit dem manager magazin. Sein Unternehmen professionalisiere einen Markt, „der derzeit größtenteils von Schwarzarbeit geprägt ist“. Um sich von dem Schwarzmarkt – den Franke im Übrigen als „größten Konkurrenten“ des Putzkraft-Portals bezeichnet – abzusetzen, will Helpling den Putzkräften einen deutlichen Mehrwert bieten. Dazu zählt unter anderem, dass für die Helplinge eine Haftpflicht- und Unfallversicherung abgeschlossen wurde. Verletzen sie sich bei der Arbeit oder beschädigen etwas in der Wohnung des Kunden, sind die Putzkräfte so geschützt.

"Es ist völlig klar, dass 'Helplinge' Selbstständige sind"

„Das finanzieren wir von unserer Kommission, ebenso wie das Marketing, den Kundenservice, die Rechnungsstellung und die Kreditkartengebühren“, erklärt Franke. Sollten die Dienstleister künftig aber das Bedürfnis sehen, die Preise erhöhen zu müssen, um Versicherungen und weiteres bezahlen zu können, stehe Helpling dem offen gegenüber. Schließlich profitiere das Portal, das 20 Prozent Kommission nimmt, von höheren Preisen. „Operativ arbeiten wir bereits profitabel“, betont Franke.

Die aktuelle Diskussion um On-Demand-Dienste in den USA spielt auch für Helpling eine Rolle. Fahrer von Uber und Lyft fordern derzeit bereits vor Gericht den Status von Festangestellten ein. Einige US-amerikanische StartUps haben bereits Dienstleister als Festangestellte eingestellt, da sie so eine Verbesserung der Arbeitsqualität beobachtet haben. Auch Franke schließt Festanstellungen bei Helpling nicht aus. Bislang sei aber „völlig klar, dass ‚Helpling‘ Selbststände sind“, betont der Plattform-Chef.

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