Bewusst arbeiten statt ausbrennen: Work-Life-Balance-Tipps für Existenzgründer

Veröffentlicht: 15.11.2011 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 15.11.2011

Auch die zielstrebigsten und ehrgeizigsten Persönlichkeiten können nicht unentwegt arbeiten, sondern müssen ihren sprichwörtlichen Akku wieder aufladen. Die Unternehmer, die am längsten und am härtesten arbeiten, erfolgreich sind und das über Jahre hinweg durchhalten, können natürlich Ausnahmepersönlichkeiten sein – oder sie haben für sich gute Methoden für den psychischen und physischen Ausgleich zur Arbeitsbelastung gefunden.

Die einschlägigen Tipps dafür hat jeder schon mal irgendwo gehört: Pausen nicht vergessen, sich Zeit für das Essen nehmen, Auszeiten fest einplanen, keine Arbeit mit nach Hause nehmen. Doch viele solcher Ratschläge konzentrieren sich auf die Pole Arbeit und Familie und sind auf Arbeitnehmer zugeschnitten, denen eine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben schon strukturell etwas leichter fallen dürfte.

Selbstausbeutung erkennen und gegensteuern

Existenzgründer dagegen sind in erster Linie aber sich selbst verpflichtet und müssen vor allem gegen selbsterzeugten Leistungsdruck kämpfen. Verstärkt wird dieser noch, wenn Kapitalgeber auf Ergebnisse warten oder ungeplante Ereignisse am Zeitplan nagen. Umso mehr ist Selbstdisziplin gefragt und ein besonderes Bewusstsein von Gründern dafür, dass die heute eingesparte Pause sich morgen schon rächen könnte. Fehlt beides, ist der Tag oft nicht weit, an dem es heißt: „Ich schaffe das alles nicht mehr" und an dem ein Abschalten der Gedanken und Sorgen um die Selbstständigkeit nicht mehr möglich sind.

Das Tückische ist, dass die Anzeichen für eine kritische Überlastung oft spät erkannt oder lange ignoriert werden. Die Fragen in der Checkliste zur persönlichen Belastung von existenzgruender.de sind daher auch recht einfacher Natur, weisen aber – ehrlich beantwortet – auf mögliche Problemfelder hin. An diesem Punkt können Selbstständige noch reagieren oder gar die Notbremse ziehen. Zum Beispiel mit einfachen Gegenmaßnahmen wie einem Kurzurlaub, selbstverordneten Pausen und Entspannungsaktivitäten im Terminplaner, mehr Sport oder eine Beratung durch einen Gründer- oder Unternehmens-Coach. Dazu gehört aber auch die Akzeptanz der Tatsache, dass ein gesünderes Arbeiten mit Kompromissen und auch finanziellen Einbußen verbunden ist; auf der Gegenseite steht aber ein Gewinn für die Gesundheit und das psychologische Wohlbefinden.

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