Individuelle Bekleidungsideen: Maßgerecht oder persönlich von Oma gestrickt

Veröffentlicht: 10.01.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 10.01.2012

Shops für besondere Kleidungsstücke gibt es viele, doch der jüngst gestartete von myoma.de hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern auch ein ungewöhnliches Produktionsmodell. Denn das „Oma" in der Shopadresse steht tatsächlich für dutzende ältere Damen mit Strickkompetenz, die die Bekleidungsstücke für die Kunden in Handarbeit produzieren und am Gewinn beteiligt werden.

Gestrickte Exklusivität mit Sozialgedanke

„Mode verknüpft mit Tradition" lautet das Credo. Dass die Omas nicht nur als Produzentinnen hinter den Kulissen werkeln, sondern als Protagonistinnen für den ganzen Shop dienen, dafür sorgen die geschickte Einbindung der Damen in das Shopdesign und ein spezieller Bereich, in dem sich jede einzelne Strickoma vorstellt.

Dazu kommt ein sozialer Gedanke nach dem Motto: Gib älteren Menschen eine sinnvolle und erfüllende Aufgabe ihren Fähigkeiten entsprechend und alle profitieren davon.

Die Kunden von myoma.de müssen für die exklusiven Wollprodukte übrigens nicht nur tiefer in die Tasche greifen, sie brauchen auch mehr Geduld: Die übliche Lieferzeit für ein Bekleidungsstück beträgt zwei Wochen.

Vorschusslorbeeren für eine potentielle Revolution: upcload.com

Besonderes Augenmerk auf Individualität legt auch das Berliner Startup upcload.com. Gemeint sind damit aber weniger die Wünsche des Kunden, sondern vielmehr seine ganz persönlichen Körpermaße. Die stehen zwar auch im Fokus von Onlineshops, die Maßbekleidung anbieten, doch ist der Kunde bei diesen immer auf Hilfe beim Maßnehmen angewiesen.

Ganz anders läuft das bei upcload.com: Das in der Betaphase befindliche, bisher nur in englischer Sprache angebotene Webprojekt vermisst den Körper des Kunden über eine Webcam und mit Hilfe einer CD als Maßstab und erstellt so ein aktuelles persönliches Profil. Mit diesem kann der Upcload-Nutzer dann bei Partner-Onlineshops perfekt passende Kleidungsstücke kaufen, so die Vision.

In einer Konsumwelt, in der nicht nur Menschen mit Über- oder Untergrößen Probleme beim Kleiderkauf haben, sondern in der auch die Normgrößen nicht einheitlich und passend sind, ist diese Idee hochattraktiv. Das jedenfalls meinen nicht nur die verschiedenen Geldgeber und die Presse, sondern auch die Jury von deutsche-startups.de, die das upcload-Projekt zum Startup des Jahres 2011 wählte.

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