Im papierlosen Büro ist viel Raum für spezielle Gründungsideen

Veröffentlicht: 15.02.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 15.02.2012

Ganz frische Angebote zur Digitalisierung von Dokumenten direkt in die Cloud gibt es bereits. Jüngst sorgte etwa das Start-up smarchive mit einem Finanzierungs-Coup für Aufsehen und auch das ebenfalls in der Beta-Phase arbeitende Doo geht mit viel Vorschusslorbeeren und -kapital an den Start. Doch die reine Sammlung von Unterlagen allein gibt noch keinen Überblick über laufende Verträge und Fristen, finden die Macher von Contractix und erfanden einen eigenen Dienst für genau diese Aufgabe.

Aufgaben: Verwalten, Erinnern, Optimieren

Im Zentrum stehen alltägliche Fragen wie: Wann muss der Handyvertrag gekündigt werden? Wie lange gilt die Preisgarantie des Stromanbieters noch und wann wird welche Zahlung fällig? Wer hier kein ausgefeiltes Terminmanagement hat, verpasst schon mal eine Frist und zahlt womöglich drauf. Der Service von Contractix verspricht nach Eingabe aller relevanten Daten nun die Übernahme dieser lästigen Pflicht und erinnert sogar an die Ablesetermine für Strom und Wasser.

Der Clou aber ist die integrierte Vertragsoptimierung. Dazu gehört zum Einen ein Preisvergleich, den der Kunde jederzeit für seine Verträge abrufen kann – vielleicht ist ein anderer Anbieter ja längst billiger? Zum Anderen zeigt ein Vertragsmonitor das jeweilige Sparpotenzial an.

Dem Dienst liegt das Freemium-Modell zugrunde. Geld wollen die Gründer durch Provisionsbeteiligungen bei Vertragswechsel verdienen, durch zahlende Geschäftskunden und durch noch einzuführende Premium-Funktionen für Privatkunden. Die Neutralität der Preisvergleiche und der Schutz der persönlichen Daten vor Interessen Dritter soll dabei gewährt bleiben, versichern die Betreiber.

Wie wird das Büro das Papier los? Mit Scans in die Cloud.

Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für das papierlose Büro und den Umgang mit digitalen Kopien von Dokumenten ist der Aufwand für die Digitalisierung. Künftig eintreffende Dokumente können per Smartphone und den eingangs erwähnten Diensten schnell in die Cloud geschickt werden, doch was ist mit den Bergen bereits vorhandener Papiere, die sich im Laufe der Jahre ansammeln? Hier will der frisch gestartete Scan-Dienst Dropscan in die Bresche springen und den Kunden die zeitraubende Arbeit abnehmen.

Ähnliche Angebote nach dem Prinzip „Papiere einsenden, digitale Kopien erhalten“ gibt es schon lange – aber die arbeiten meist wenig onlineorientiert und sprechen nicht wie Dropscan eine breite, Cloud-Computing-affine Nutzerschaft an. Für unsensible Dokumente, die man bedenkenlos in die Post geben kann, ist das Angebot durchaus attraktiv: Das Format der Dokumente ist fast egal, das Preismodell ist einfach und schnell soll das Ganze auch noch gehen. Dazu noch ein deutliches Datenschutzversprechen und fertig ist der Scan-to-Cloud-Dienst. Heraus kommen am Ende bequem durchsuchbare PDF-Dokumente in druckfähiger Qualität.

Dass die Webseite sich an das Design von Dropbox anlehnt, passt zum ebenfalls ähnlichen viralen Promotion-Prinzip. Ein Knackpunkt für den Erfolg von Dropscan könnte allerdings die Qualität der Scans nach dem OCR-Verfahren sein, denn die Qualität der Zeichenerkennung kann bei Dokumenten mit ungewöhnlichen Formatierungen wie etwa Tabellen oder bei schlechten Vorlagen leiden. Doch wer vor allem Standardokumente oder textlastige Papiere digitaliseren will, sollte keine größeren Probleme erwarten müssen.

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