Ideen für die Geschäftswelt: Privatsekretäre für jedes Problem im Smartphone

Veröffentlicht: 07.03.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 07.03.2012

Hotelzimmer buchen war nie einfacher als heute: Eines der vielen großen Internetportale ansteuern, günstiges Last-Minute-Angebot aussuchen oder die passende Unterkunft mit interaktiven Filtern heraussuchen – fertig. Doch wer gerade unterwegs ist, müde vom Business-Alltag und ein standesgemäßes Hotelzimmer für den Tages-Ausklang an der Bar mit Geschäftsfreunden sucht, möchte sich nicht unbedingt durch diverse Webportale im Browser oder in einer Smartphone-App wühlen, sondern einfach buchen.

Ab sofort steht dafür ein besonderer Privatsekretär bereit: die App Justbook. Ihr Versprechen lautet: Starte mich, entscheide Dich für einen von drei Hotel-Vorschlägen aus drei Preiskategorien in Deiner Stadt und Du hast ein Zimmer. Die Umsetzung ist konsequent: Buchen ist nur von 12 Uhr mittags bis 2 Uhr nachts möglich, die App-Oberfläche ist minimalistisch und es gibt nur die besagten drei Vorschlägepro Stadt. Die werden vom Justbook-Team persönlich ausgesucht und sollen lange Filter und Preislisten ersetzen – und preislich konkurrenzfähig sein.

Schlicht, schnell und stressfrei – zum guten Zimmer in wenigen Sekunden

Konsequenterweise gibt es die Buchungsmöglichkeit auch nirgends sonst als in der App selbst. Die Bezahlung des Zimmers erfolgt dabei per Kreditkarte. Dass nur drei Hotels pro Stadt angeboten werden, dürfte für die zahlungskräftige Klientel kein echtes Problem sein – die steigt einfach ins nächste Taxi zum Hotel.

Dass das Konzept Gewicht hat, zeigen das deutliche Interesse von Investoren und der aktuelle Rechtsstreit mit Branchenprimus HRS, in dem sich das kleine Startup Justbook bislang behaupten kann.

Cloud gegen Zellulose – das Ende eines ewigen Kampfes?

Das Thema digitale Visitenkarte kam schon mit den ersten mobilen Computern in den 90er Jahren auf, hat bis heute aber keine bahnbrechende Wirkung erzielen können. Geschäftsleute tauschen ihre Kontaktdaten nicht per Bluethooth-Funk, sie stoßen nicht ihre Handys aneinander und sie scannen auch keine QR-Codes auf hingehaltenen Visitenkarten ein – sie händigen sich nach wie vor Pappkärtchen aus.

Dennoch wagt ein weiteres Startup den Kampf gegen das genormte Kärtchen und setzt dabei auf die Kombination Smartphone plus Clouddienst. MoID heißt die Gründung und will nicht nur mit einfachem Tausch punkten. Vielmehr soll der Nutzer auch danach von der MoID-Community profitieren, in der jeder Teilnehmer seine Kontaktdaten wie etwa bei Xing einstellt und auch pflegt. Ändert sich dann mal eine Telefonnummer oder eine Adresse, so gleicht die App von MoID diese Änderung direkt mit dem Telefonbuch im Mobilgerät der autorisierten Geschäfts- und MoID-Partner ab – genau das können bisherige Lösungen nicht.

Ob die durchaus clevere Lösung die nötige Verbreitung für eine echte Konkurrenz zur Visitenkarte schafft, steht in den Sternen. Eines aber haben die Macher schon verstanden und transparent umgesetzt: die Sensibilität der Adressbuchdaten und den transparenten Umgang mit den Zugriffen darauf.

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