Neue Community-Ideen: Wohltätigkeit und Dinner-Abende

Veröffentlicht: 22.03.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 22.03.2012

Tue Gutes und rede darüber – diesem Motto folgt das Grundprinzip des Portals doonited.com – erweitert um die Komponente der Gemeinsamkeit. Die Macher sehen hinter doonited eine Bewegung, die die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen will, zusammen mit den Teilnehmern. Der tägliche Ansatz ist Programm: Jeden Tag gibt es mit dem „Daily Good“ eine neue Inspiration für alle Nutzer, was sie Gutes tun könnten, und zwar vor der eigenen Haustür.

Kleine Taten in einer großen Bewegung

Wer die Anregung aufgreift, nimmt an etwas Großem teil, so die Idee, und dieses Gefühl soll eine besondere Motivation für das eigene Engagement darstellen. Jede dieser guten Taten stellt einen „Drop“ dar und ein Nutzer sammelt im Laufe der Zeit diese Tropfen in seinem Profil. Er ist auch ausdrücklich dazu aufgefordert, seine Erfolge zu verbreiten und andere zum Mitmachen einzuladen, damit auch eine echte Bewegung entsteht.

Soweit, so idealistisch, doch das doonited-Team will mit der Idee schließlich auch Geld verdienen. Dafür sollen Sponsoringpartnerschaften mit Unternehmen sorgen, die einzelne Drops oder ganze Aktionstage fördern können. Das ist gut für den Ruf des Unternehmens und finanziert das Portal.

Dass das Gesamtanliegen nicht allzu moralisch daher kommt, dafür sorgen momentan noch viele, eher softe oder egozentrische Daily Goods wie „Entlüfte alle Deine Heizkörper“ oder „Sei heute ab 18 Uhr offline“. Aber die machen schließlich auch Spaß und mit unterhaltenen Nutzern kommen auch die Sponsoren schneller.

Gemeinsam kochen war gestern, heute wird diniert

Man kann mit Community-StartUps andere Menschen kennenlernen, Aktivitäten finden, Kochrezepte austauschen oder mit Fremden zusammen kochen. Das junge Portal „Iss mit uns!“ geht einen anderen Weg – weg davon, mit neuen Bekanntschaften zwingend etwas tun zu müssen, hin zum einfachen gemeinsamen Genuss. „Social Dining Experience“ nennen die Hamburger Gründer ihre Idee, mit Fremden oder mit Online-Freunden aus sozialen Netzwerken gemeinsam in ein reales Restaurant zu gehen.

Den Rahmen bilden Menü-Events: Partner-Restaurants laden die Iss-mit-uns-Nutzer (IMUs) zu Themenabenden ein, die eine bestimmte Art der Küche und/oder ein bestimmtes Thema haben – etwa Familienessen oder ein Zusammentreffen für Leute, die berufliches Networking betreiben wollen. Gefällt einem Nutzer ein Event, meldet er sich an, zahlt eine Gebühr und taucht zum Termin auf und kann in Ruhe mit hoffentlich netten Menschen dinieren. Dabei werden die Ersten, die sich trauen, belohnt: Sie erhalten einen Nachlass auf die Gebühr.

Vorbilder für das Portal gibt es bereits in Übersee, etwa grubwithus oder blendabout.com. In Deutschland ist „Iss mit uns!“ mit seinem Ansatz noch recht allein und wendet sich derzeit noch vorwiegend an Menschen, die neu in einer Stadt sind und andere Menschen kennenlernen möchten. Damit das Ganze möglichst zwanglos läuft, verzichtet man bei „Iss mit uns!“ auf allzu starre Teilnahmeregeln. Lediglich einen kleinen Knigge gibt es für die Teilnahme – aber der gehört ja auch irgendwie zu einem echten Dinner.

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