Fragen bringen Geld – Gründungen mit Schwerpunkt Wissen

Veröffentlicht: 18.04.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 18.04.2012

Dass man mit dem Spieltrieb der Menschen Geld verdienen kann, haben Unternehmen wie Zynga mit ihren Facebook- und Online-Spielen vom Schlag Farmville längst bewiesen. Shows wie „Wer wird Millionär“ und Co. zeigen beeindruckend, wie sehr Wissenswettbewerbe die Menschen faszinieren. Was liegt da näher, als beides zu kombinieren und in ein Online-Quiz zu integrieren? Das müssen sich die Macher von Triviado gedacht haben, einem Quiz-Portal, dass schlaue Nutzer mit Punkten belohnt, die sich am Ende für den Gewinner in Preise wandeln lassen. Das Spielprinzip ähnelt dem vieler bekannter TV-Shows, setzt auf Fragen mit vorgegebenen Antworten und nutzt das Joker-Prinzip um knifflige Etappen zu meistern.

Für die Motivation der Nutzer sollen weitere Spielmodi und viele verschiedene Themengebiete sorgen, nach dem Motto „für jeden etwas dabei“. Um die Quizkunden schnell zu vermehren, setzt man bei Triviado zum einen auf ein Bonussystem für die Einladung neuer Freunde und – wie so viele StartUps derzeit – auf Facebook.

Wer spielen will, muss warten – oder zahlen

Zur Finanzierung der Quiz-Idee kommt die Triviado-eigene Währung, Taler genannt, zum Einsatz. Die kann man durch gute Spielergebnisse in Form von hohen Punktzahlen sammeln. Mit den Talern kann man über die von Triviado halbstündlich verschenkten Freispiele hinaus weitere Quizze absolvieren. Zudem kann man zusätzliche Joker einsetzen, um schwere Fragen zu knacken.

Zur zahlenden Zielgruppe der Plattform gehört damit also, wer nicht ständig überdurchschnittlich gut quizzt und daher gegen den Kauf von Talern viele Spiele oder viele Joker benötigt, um Punkte und damit Preise zu erringen. Ein Anhaltswert für die Kosten: 150 Freispiele bekommt man derzeit zwischen 10 und 15 Euro, je nach Rabatt.

Portalidee Nummer zwei setzt auch auf Fragen aus einer speziellen Rubrik, pflegt aber ein ganz anderes Geschäftsmodell. Bei filmfrage.net setzt man auf das Prinzip eines Frage-Antwort-Portals, spezialisiert sich dabei aber auf ein Thema – Film und Fernsehen. Zur anvisierten Zielgruppe gehört zum einen die rege Schar von Filmfans, die sich den Austausch über Streifen aus Kino und TV zum Hobby gemacht habet und Gleichgesinnte sucht, und auf der anderen Seite eben jene, die spontan von diesem geballten Wissen profitieren wollen.

Klassischer Ansatz mit vielversprechender Zielgruppe

Einen Anmeldezwang gibt es ebenso wenig wie komplizierte Regeln – Frage stellen, höflich bleiben und los geht es. Auch zur Monetarisierung dieses simplen Ansatzes kommt kein komplexes System zum Einsatz – das Team von filmfrage.net setzt ganz klassisch auf Werbung im Portal.

Kommt die Idee hinter filmfrage.net auf den ersten Blick auch recht unspektakulär daher, so hat sie durchaus Potenzial. Das Portal ist viel spezieller als die allgemein gehaltene Konkurrenz à la gutefrage.net, es ist aber auch offener als die eingeschworenen Themen-Foren und setzt dabei auf die riesige Zielgruppe der Filmfans – die sehr aktiven und kaufkräftigen ebenso wie diejenigen, die einfach nur eine Lieblingsserie haben.

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