Wo und wie gründet es sich am einfachsten?

Veröffentlicht: 20.04.2012 | Geschrieben von: Judith Burger | Letzte Aktualisierung: 20.04.2012

Gerade für die Unternehmensrechtsform der GmbH gelten in der Schweiz Startvorteile und unkomplizierte Formalitäten. Ein Beispiel für erfolgreiche Anschubfinanzierung: Die Schweizer Initiative Venturekick ermöglichte laut nzz.ch in den letzten vier Jahren 160 Unternehmensgründungen durch finanzielle Mittel aus Stiftungen und vor allem durch das Anlocken von Investoren. Längst funktioniert das Investitionsgeschäft grenzüberschreitend. Crowdfunding-Websites wie c-crowd in der Schweiz oder Seedmatch in Deutschland ermöglichen das Aufteilen einer großen Investition in viele Summen. Trotzdem bleiben auch die regionalen Faktoren für Gründer lebenswichtig.

Im Gespräch der NZZ mit Florian Siepert spricht der Gründer des deutschen Softwareentwicklungsunternehmens mindmatters über seine Expansion nach Großbritannien. Im Gegensatz zur GmbH in Deutschland und in der Schweiz ließ sich dort die Rechtsform der „Limited“ per Mausklick gründen. Zitat laut nzz.ch: „Ich habe meine Firma in meinem Webbrowser gegründet. Vom Handelsregistereintrag bis zur Abbuchung der nötigen Gebühr konnte ich alles elektronisch abwickeln. Das sparte mir Zeit und Nerven, die ich gerade in der Anfangszeit meines Unternehmens viel lieber in den Kontakt mit meinen Kunden investiert habe.“ Steuerabschreibungsmöglichkeiten von Investitionen durch das Enterprise Investment Scheme (EIS) und die Finanzspritze von 1500 Pfund des StartUp Pacts für jedes neugegründete Unternehmen tun ihr Übriges.

Flavio Rump, Mitgründer des im Juni 2011 mehrheitlich von Ringier übernommenen StartUps deindeal.ch, fand die Entwickler für seine Programmiersprache Python in Osteuropa. Inzwischen lebt er in Palo Alto, dem Stammsitz von Facebook. Hier erleichtern eine höhere Risikobereitschaft von Investoren und Kunden sowie zahlreiche qualifizierte Mitarbeiter das Gründen. Florian Siepert mag an London, dass sich dort niemand mit seinen Ideen versteckt. Im Gegenteil: „Man tauscht sich aus, baut Netzwerke und gibt einander Feedback, um die Produkte zu verbessern. Es ist entspannter als in Deutschland.“

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