Mikrotext: StartUp aus Berlin publiziert digitale Kurzlektüre

Das StartUp mikrotext hat sich als Verlag auf das Publizieren von aktuellen literarischen Texten spezialisiert, die laut eigenen Angaben „die Zeitgenossenschaft dokumentieren und Perspektiven in die Zukunft schreiben“. Dabei wird die Auswahl der Texte von Diskussionen in sozialen Medien und im Hinblick auf internationale Debatten beeinflusst.

Das StartUp aus Berlin wurde erst Anfang dieses Jahres von Nikola Richter gegründet und hat bereits für einige Aufmerksamkeit sorgen können. Im Abstand von drei Monaten publiziert der Verlag zwei E-Book-Singles, die jedes Mal thematisch miteinander verbunden sind.

Die ersten beiden digitalen Veröffentlichungen erschienen im März dieses Jahres: der Essay Die Entsprechung einer Oase von Alexander Kluge und Der klügste Mensch im Facebook. Statusmeldungen aus Syrien von Aboud Saeed. In beiden Büchern geht es um die digitale Vernetzung über das World Wide Web. Während sich Alexander Kluge mit der kreativen Nutzung des Internets auseinandersetzt, werden in Saeeds Buch seine täglichen Facebook-Statusmeldungen aus dem syrischen Alltag als literarisches Dokument veröffentlicht.

E-Book soll gestärkt werden

„Wir finden, es ist an der Zeit, dass das E-Book ernst genommen wird“, schreibt Gründerin Nikola Richter auf der Webseite des Verlags. Außerdem betont sie: "Das E-Book sollte mehr inhaltliche Nuancen haben sollte als 50 Schattenseiten und Blood & Crime. Wir glauben, dass das E-Book neue literarische Formate hervorbringen und verbreiten wird.“

Alle Texte erscheinen zunächst auf Deutsch. Ausgewählte Titel bietet das StartUp aus Berlin auch auf Englisch oder in der jeweiligen Originalsprache an. Der Vertriebspartner von Mikrotext ist epubli, ein StartUp der Holtzbrinck-Verlagsgruppe, welches zusammen mit anderen deutschen und internationalen StartUps wie dotdotdot, Readmill oder ebookmakr mit aller Macht auf den Markt drängen und den zu erwartenden E-Book-Boom mitnehmen wollen. Kleine Indie-Verlage können hier ebenfalls ihre Nischen finden. Nikola Richter zeigt mit ihrem StartUp aus Berlin schoneinmal, wie das gehen könnte.