Gründungsförderung wird weiter gekürzt

Veröffentlicht: 21.05.2013 | Geschrieben von: Anja Günther | Letzte Aktualisierung: 21.05.2013
Gründungsförderung wird weiter gekürzt

Bisher konnten sich Arbeitslose in Form einer professionellen Gründerberatung beim Weg in die Selbstständigkeit unterstützen lassen. Nun wird dieses Programm eingestellt. Die grüne Arbeitsmarktpolitikerin, Brigitte Pothmer, kritisiert die weiteren Kürzungen der Regierung an der Gründerberatung. "Die Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck daran, der Gründungsförderung aus Arbeitslosigkeit vollends den Garaus zu machen", so Pothmer. Des Weiteren festige Ministerin von der Leyen mit diesem Vorhaben ihren Ruf als „Chancentod für Arbeitslose."

Die Zahlen scheinen für die grüne Politikerin zu sprechen. Nach den Änderungen der Förderbedingungen im letzten Jahr, fiel die Zahl der Gründungen laut Bundesagentur für Arbeit von 119.090 im Januar 2012 auf nur noch 15.112 im April. Für die professionelle Beratung bezahlten Arbeitslose bisher nur einen Eigenanteil von zehn Prozent. Nach Einstellung des Programms wird sich der Anteil an den für andere Existenzgründer in Höhe von 50 Prozent anpassen.

Dabei hatte das Ministerium das Coaching im Rahmen der Gründungsförderung in einer Unterrichtung an den Sozialausschuss noch ausdrücklich gelobt: "Die ersten Zwischenergebnisse der Evaluierung zeigen, dass ca. 80 Prozent der gecoachten Gründer aus der Arbeitslosigkeit auch 24 Monate nach Gründung noch am Markt existent sind."

Alternativen zur Gründungsförderung

Gründungsförderung hin oder her. Innerhalb des letzten Jahres sind zahlreiche Alternativen im Bereich Beratung und Finanzierung von StartUp-Ideen entstanden. Bei Inkubatoren, Accelerator-Programmen und Business-Angels stehen innovativen Gründerideen alle Türen offen. Allerdings trennt sich hier schnell die Spreu vom Weizen, was bei den bisherigen Förderungen über die Jobcenter nicht immer der Fall war.

Darüber hinaus will die Bundesregierung mit ihrer in diesem Monat gestarteten Initiative „Investitionszuschuss Wagniskapital“ eine ganz neue Form der Finanzierung von Gründerideen fördern. Der Fokus scheint nun weg vom normalen Gründer zu gehen und vermehrt auf der Unterstützung von innovativen Technologieunternehmen zu liegen, die Deutschland voranbringen.

Gute Ideen setzen sich langfristig durch. Es gilt also, alternative Förderungsmethoden ausfindig zu machen.

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